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Rain: Stadtapotheke in bester Lage in Rain wird zum Asylheim umgebaut

Rain

Stadtapotheke in bester Lage in Rain wird zum Asylheim umgebaut

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    Der Stadtrat Rain hat den Umbau der ehemaligen Stadtapotheke im Herzen der Stadt genehmigt. Allerdings hatte er lediglich Einfluss auf den Bauantrag, nicht aber auf die Nutzung als Asylunterkunft.
    Der Stadtrat Rain hat den Umbau der ehemaligen Stadtapotheke im Herzen der Stadt genehmigt. Allerdings hatte er lediglich Einfluss auf den Bauantrag, nicht aber auf die Nutzung als Asylunterkunft. Foto: Barbara Würmseher

    Erwartungsgemäß hat der Stadtrat Rain in seiner Sitzung am Dienstag den Umbau der früheren Stadtapotheke zum Asylbewerberheim mit derzeit 24 Plätzen genehmigt. Die Einflussnahme der Stadt Rain beschränkt sich bei diesem Thema allerdings lediglich auf die Bewertung des Bauantrags, nicht aber auf den Nutzungszweck. Das Landratsamt ist bei Themen rund um Asyl- und Ausländerbelange die zuständige Behörde. Demnach konnte der Stadtrat ausschließlich den Einbau einer Außentreppe in den Innenhof sowie die Ablösung eines Stellplatzes beurteilen. Beides wurde einstimmig genehmigt.

    Wie Zweite Bürgermeisterin Claudia Marb – sie vertrat in der Sitzung den erkrankten Bürgermeisterer Karl Rehm – erklärte, hat die Stadt durch ihren Juristen die Situation nochmals rechtlich einschätzen lassen. Ergebnis: "Die Stadt kann nichts dagegen machen." Zudem habe man mit dem Landratsamt Gespärche geführt. Sie zeigte sich zuversichtlich, "dass alle sozial verträglich untergebracht werden". Sie gehe von gutem Einvernehmen aus, so Marb, denn es sei immer ein Betreuer des Landratsamts vor Ort, um das Funktionieren zu gewährleisten. Die Zweite Bürgermeisterin appellierte auch an den Zusammenhalt aller. Der Landkreis sei aufgrund der anhaltenden Flüchtlingsströme auf die Mithilfe der Kommunen angewiesen.

    Die Stadt hat kein Mitspracherecht bei der Anzahl der Flüchtlinge

    Hans Hafner erkundigte sich, ob weitere Gebäude in der Stadt Rain als Gemeinschaftsunterkünfte zur Debatte stünden. Claudia Marb wusste es nicht, denn private Angebote ans Landratsamt entzögen sich ihrer Kenntnis. Joachim Düsing stellte fest, dass "uns in diesem Fall keine Chance bleibt", denn man habe als Stadt kein Mitspracherecht bezüglich Anzahl der Flüchtlinge oder der Dauer ihres Aufenthalts. Und auch ob Familien oder Einzelpersonen kommen, obliegt dem Landratsamt. Johannes Schachaneder erinnerte daran, dass selbst bei der anfangs sehr umstrittenen Asylbewerber-Unterkunft im Erlenweg das Zusammenleben weitgehend funktioniere. Die Alternative zur Unterbringung mitten in der Gesellschaft sei die Gettobildung am Rande, erklärte er, "und die wollen wir nicht".

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