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Rain: Musik, die die Herzen der Zuhörer erreicht

Rain

Musik, die die Herzen der Zuhörer erreicht

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    Vier ukrainische Künstler spielten im Rainer Schloss ein Benefizkonzert.
    Vier ukrainische Künstler spielten im Rainer Schloss ein Benefizkonzert. Foto: Andrea Hutzler

    Traditionell gekleidet in Blusen beziehungsweise in ein Hemd mit dem typischen „Wyschywankka“, dem traditionellen Stickmuster, betraten die vier Musiker die Bühne. Vor zwei Jahren hat sich das Ensemble um Olha Lytvynenko (Bandura, Gesang), dem auch das Geschwisterpaar Evelina (Geige, Gesang) und Daryna Atroshenkova (Klavier, Gesang) sowie als jüngster der Gruppe Timofey Maksymenko (Cajon) angehört, formiert. Sie sehen es als ihre Mission an, mit ihrer Musik ihren Beitrag zur Unterstützung ihrer ukrainischen Heimat zu leisten. So konzertierten die in Gunzenhausen lebenden Musiker, unterstützt vom „Helferkreises Rain“ mit den Vorsitzenden Julia Schmalbach beziehungsweise Hedwig Rehm sowie dem ukrainischen Kulturzentrum Donauwörth, im Rainer Schloss und durften sich über einen ungeheuren Besucherandrang freuen - einigen Konzertbesuchern blieb nur noch ein Stehplatz. 

    Berthold Auerbach prägte im 19. Jahrhundert den Satz „Musik allein ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden“. Wieviel Wahrheitsgehalt in diesem Zitat steckt, durften die Zuhörerinnen und Zuhörer hautnah miterleben. Denn es gab keine Sprachbarrieren, die Musik wirkte für sich und bescherte den Anwesenden verschiedene Lieder unterschiedlicher Genres. Als „Nationalsong“ der Ukraine erklang zu Beginn „Chervona Kalyna“. Bereits dabei wurden die Spielfreude und und vor allem die besondere Ausstrahlung der Musiker, insbesondere der Sängerin und Leiterin der Gruppe Olha Lytvynenko, deutlich. 

    Melancholischer Grundtenor der ukrainischen Lieder

    Trotz des eher melancholischen Grundtenors des Liedes strahlte sie enorme Zuversicht und Freude aus, die dem Abend ein besonderes Flair gaben. In typischer ukrainischer Mollmelodik wurde der Frühling besungen. Dabei prägte der Klang der Bandura, der am ehesten an eine Zither erinnert, die Musik. Äußerst gefühlvoll, abwechslungsreich und souverän begleitete der junge Künstler Timofey Maksymenko die Lieder auf seiner Cajon, einer „Kistentrommel“, der er eine erstaunliche Bandbreite verschiedener Klänge entlockte. Sogar das deutsche Volkslied „Die Gedanken sind frei“, dessen Inhalt heute aktueller ist denn je, gab das Ensemble zum Besten, teils auf Deutsch, teils ins Ukrainische übersetzt gesungen. 

    Auch Songs der zeitgenössischen ukrainischen Künstler Okean Elzy und Odyn Kanoe waren zu hören, die voll Zuversicht eine glückliche Zukunft, das Ende des Krieges sowie das Leben mit seinen schönen, aber auch traurigen Erlebnissen beschreiben. Aber auch die Schönheit der Ukraine sowie das „Gebet für die Ukraine“, selbst geschrieben und solistisch gesungen von Olha Lytvynenko, bewegten die Herzen der Zuhörer. Wunderschön umspielte dabei Evelina Atroshchenkova auf der Geige, souverän und brillant am Klavier begleitet von Daryna Atroshchenkova.

    Neben den meist von ukrainischer Folklore geprägten Liedern erklangen am Ende des Konzertabends Welthits wie „You raise me up“ von Brendan Graham und „Halleluja“ von Leonard Cohen, teils auf Englisch, teils in ukrainsicher Übersetzung gesungen. Der gesamte Saal stimmt in den bekannten Refrain „Halleluja“ mit ein und klatschte bei der Zugabe, dem ukrainischen Volkslied „Alles kommt zu seiner Zeit“, begeistert mit. Dank dieses Konzertabends konnte den Musikern ein Betrag von 1000 Euro übergeben werden, der direkt in die Ukraine für die Anschaffung eines medizinisches Fahrzeugs weitergeleitet wird.

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