"Im Licht Gott begegnen." – Diese Lichtmystik prägte das künstlerische Schaffen von Erich Schickling (1924-2012), dessen Tod sich heuer zum zehnten Mal jährt. Der Künstler schuf 1974 die Glasfenster für die Stadtpfarrkirche in Rain. Dieser umfangreiche Auftrag umfasste damals acht großformatige Kirchenfenster mit einer Gesamtfläche von rund 30 Quadratmetern. Sie bildeten den Abschluss tiefgreifender Renovierungsarbeiten. Das erneuerte Gotteshaus sollte im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils gestaltet werden, das neun Jahre vorher mit einer großen Aufbruchstimmung zu Ende gegangen war. Außerdem wollte man der Kirche wieder etwas von der mystischen Atmosphäre zurückgeben, die sie nach ihrer Fertigstellung im Jahre 1480 kennzeichnete. Der Gestaltung der Fenster fiel dabei eine zentrale Rolle zu.
Rain/Gempfing