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Bäumenheim: Schließung der Schmutterhalle: Bürgermeister nimmt Stellung

Bäumenheim

Schließung der Schmutterhalle: Bürgermeister nimmt Stellung

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    Der Boden in der Schmutterhalle in Bäumenheim ist kaputt - hier im Bild mehrere geflickte Stellen sowie auch ein Loch.
    Der Boden in der Schmutterhalle in Bäumenheim ist kaputt - hier im Bild mehrere geflickte Stellen sowie auch ein Loch. Foto: Martin Paninka

    Bei dem Gespräch mit der Redaktion zur Schmutterhalle ist Bürgermeister Martin Paninka offenbar missverstanden worden. Deshalb nimmt er Stellung: In dem Bericht vom 5. August wurden die starken Beschädigungen des Hallenbodens, die damit zusammenhängende Verletzungsgefahr für Sportler und die Sperrung der Halle thematisiert. Wie Paninka ausdrücklich betont, hat weder Bürgermeister und Verwaltung noch Gemeinderat ein Risiko, dass sich jemand verletzen könnte, bewusst in Kauf genommen. Vielmehr wurde das Risiko, dass die Nutzung der Halle spontan vorbei sein könnte, wenn die Beschädigungen zunehmen oder unvorhersehbare Dinge passieren, bewusst in Kauf genommen. 

    Darüber hinaus weist Paninka auf Folgendes hin: In einer Sitzung des Grundstücks-, Bau- und Werksausschusses im September 2016 wurde über den Zustand der Schmutterhalle, Nutzungsszenarien und Sanierungsmöglichkeiten sowie über einen Neubau informiert. Damals wurde bereits auf den abgenutzten Hallenboden hingewiesen. Im Januar 2018 führte die Diskussion im Gemeinderat bezüglich eines Neubaus oder einer Generalsanierung zu keinem Ergebnis. Es wurde beschlossen, jedes Jahr 100.000 Euro als „Sicherheitspuffer“ in den Haushaltsplan zu stellen. Rund 200.000 Euro wurden seit 2017 in die Halle investiert. Im Juli 2021 traf der Ausschuss die Entscheidung, dass „kurz- und mittelfristig notwendige Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden sollen“. Zwar war klar, dass es irgendwann einen neuen Boden braucht, der Knackpunkt war aber das kaputte Dach, das zuerst gemacht werden müsste, wobei die Gefahr bestand, den Bestandschutz der Halle zu verlieren. Da die Zahl schadhaften Stellen weiter anstieg, war ein „Flicken“ nicht mehr möglich.

    Zwei Gutachten: Schmutterhallenboden hat "keine Schutzfunktion mehr"

    Am 30. März 2023 fand ein Ortstermin statt. Hier wurde auf erhöhte Unfallgefahren und die Haftungsfragen verwiesen. Da eine Hallenschließung weitreichende Konsequenzen nach sich zieht, wurde ein zweites Gutachten beauftragt. Da dieses „keine Schutzfunktion des Bodens“ feststellte sowie eine „erhöhte Verletzungsgefahr bei Stürzen“ und eine „höhere Unfallgefahr zum Beispiel durch Umknicken“, musste gehandelt werden, weil man dies seitens der Gemeinde eben gerade nicht in Kauf nehmen kann und will. 

    Bei einem Treffen mit den Führungen der örtlichen Vereine am 26. Juli wurde das Vorgehenmiteinander besprochen, die Unterstützung der Gemeinde bei der Suche nach Ausweichmöglichkeiten zugesagt und die Frage an die Vereine gestellt, ob diese das Haftungsrisiko für Verletzungen übernehmen wollen. Da dies verneint wurde, wurde die Halle ab 27. Juli für den Sportbetrieb gesperrt. (AZ)

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