Die Sanierung der Schlosskapelle am nördlichen Ortsausgang der Gemeinde Otting ist in vollem Gange. Die Außenfassade ist eingerüstet, ein Bauzaun umgibt das rund 320 Jahre alte Gemäuer. Auch im Inneren sieht auf den ersten Blick alles nach einer normalen Baustelle aus: Der Boden wurde herausgerissen, der Hochaltar ist zum Schutz gegen Staub und Schmutz verhüllt. Der zweite Blick jedoch bleibt an einer rund vier Meter langen, steinernen Erhöhung hängen, die mitten durch den Kirchenraum verläuft. Und was sich von oben bereits abzeichnet, ist seit Januar sicher: Unter der Schlosskapelle liegt nicht nur eine Gruft, sondern gleich zwei. Wer dort alles seine letzte Ruhestätte hat, bleibt ein Stück weit ein Geheimnis.