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Wie geht es mit der Krone in Oberndorf weiter?
![Der letzte Wirt musste Insolvenz anmelden: Aktuell steht die Krone in Oberndorf leer. Der Gemeinderat will ihr aber eine Zukunft geben. Der letzte Wirt musste Insolvenz anmelden: Aktuell steht die Krone in Oberndorf leer. Der Gemeinderat will ihr aber eine Zukunft geben.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Gemeinde hat mehr als 5,5 Millionen Euro Schulden. Aktuell fehlt das Geld, um die Dorfwirtschaft wiederzubeleben. Doch Bürgermeister Moll will nicht aufgeben.
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Mit etwas mehr als 5,5 Millionen Euro steht Oberndorf im Moment in der Kreide. „Dennoch sind wir froh, zum richtigen Zeitpunkt wichtige Infrastruktur-Projekte verwirklicht zu haben“, sagt Bürgermeister Franz Moll. Die Schulden seien die Folge davon. Im Rückschluss resümiert das Gemeindeoberhaupt: „Weitere Großprojekte können wir derzeit nicht ins Auge fassen.“
Moll listet jene Maßnahmen auf, die mittlerweile nahezu vollständig umgesetzt wurden: den Bau einer neuen Kläranlage, eines neuen Kindergartens sowie einer Mittagsbetreuung. Er nennt außerdem den Schützenheim-Anbau in Eggelstetten und die Erschließung des zweiten Bauabschnittes der Eggelstetter Straße. Das habe alles viel Geld gekostet, sei aber zum richtigen Zeitpunkt realisiert worden. Bis 2027, so Molls Rechnung, werde die Gemeinde wohl kleinere Brötchen backen müssen. Er will mit seinem Gemeinderat aber schon über die Zeit nach 2027 nachdenken. Dann habe man wohl wieder einen größeren finanziellen Spielraum, um zum Beispiel die „Krone“ zu neuem Leben zu erwecken. Die bisherige Dorfwirtschaft soll belebt werden, „allerdings in abgespeckter Form“.
Krone in Oberndorf: Letzter Wirt musste Insolvenz anmelden
Die ganze Bandbreite der Möglichkeiten, die Dorfwirtschaft wiederzubeleben, ist längst aufgezeigt worden, aber es fehlt „der zündende Ansatz“, wie es Bürgermeister Moll formuliert hat. Bei einem „Workshop“ seien allerdings durchaus Möglichkeiten aufgezeigt worden. Moll wird nicht müde, immer wieder zu betonen, dass es schmerze, „dass dieses Haus direkt an unserem Dorfplatz leer steht“. Der letzte Wirt, ein Grieche, verabschiedete sich vor einigen Jahren aus Oberndorf, nachdem er Insolvenz anmelden musste. Im Gemeinderat ist man sich einig, der Traditionsgaststätte eine Zukunft geben zu wollen. „Vor allem für die örtlichen Vereine wäre das wichtig.“
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Brotzeit machen, ein Bier trinken, eine Theateraufführung besuchen oder Fasching feiern – das wünschen sich nach Ansicht des Bürgermeisters die Oberndorfer. Was man sich letztlich leisten könne, werde sich zeigen. Der Bürgermeister hofft, noch in diesem Jahr eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben zu können. Bis diese vorhanden sei, werde einige Zeit vergehen. Molls Ziel: „Wenn wir wieder Geld haben, fertige Pläne in der Schublade zu haben.“ Die Zeit, bis wieder eine funktionierende Dorfwirtschaft zur Verfügung steht, soll überbrückt werden und die „Krone“ dann und wann mit Privatinitiativen geöffnet werden. So haben sich erst kürzlich die Vereinsabordnungen nach dem Volkstrauertag im Saal getroffen. Und auch ein „runder Geburtstag“ eines Bürgers soll wahrscheinlich demnächst dort stattfinden.
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