Rund 100 neue, stationäre Plätze sollen im geplanten Pflegeheim im Donauwörther Alfred-Delp-Quartier in der Parkstadt entstehen. Auf 3400 Quadratmeter soll das Bürgerspital neu gebaut werden. Auch am alten Standort am Rieder Tor soll es weiterhin Seniorenwohnungen geben – der Pflegebereich soll aber in die Parkstadt ziehen. Nun hat das Projekt eine weitere Hürde genommen.
Ende Juli hatte der Stadtrat beschlossen, den Entwurf des Bebauungsplans erneut öffentlich auszulegen und Behörden und sonstige Träger öffentlicher Institutionen noch einmal um eine Stellungnahme zu bitten. Während aus der Öffentlichkeit keine Einwänden kamen, haben sich verschiedene Behörden mit Anregungen gemeldet.
Wasserwirtschaftsamt Donauwörth mahnt Kontrolle des Starkregenmanegementkonzepts an
Dabei erklärte das Wasserwirtschaftsamt, keine Bedenken zu haben, „sofern die Ergebnisse der von der Großen Kreisstadt Donauwörth vorliegenden Starkregenmanagementkonzepts im Bebauungsplan umgesetzt werden sowie Bereiche mit gefährlichem Abfluss oder Wassertiefen, Flächen mit notwendiger Freihaltung der Abflussbereiche etc... dargestellt werden.“ Aus den Planunterlagen sei nicht klar ersichtlich, dass dies erfolgt sei. Das Amt empfiehlt der Stadt eine Strategie zu entwickeln, mit der die Ergebnisse des Starkregenmanagementkonzepts kontrolliert und sichergestellt werden könnten.
Der Stadtrat stimmte einstimmig einem Beschluss zu, in dem erklärt wird, dass die Ergebnisse des Starkregenmanagements bei der Festsetzung des Bebauungsplans beachtet worden seien. Es seien im Plangebiet außerhalb der öffentlichen Verkehrsflächen keine Bereiche mit gefährlichem Abfluss oder Ähnlichem vorhanden. Die Stadt habe sich bereits verpflichtet ein Starkregen-Monitoring umzusetzen.
Stadtrat billigt Entwurf des Bebauungsplans für Pflegeheim in Donauwörth
Auch das Gesundheitsamt des Landkreises hatte einige Hinweise. So mahnte dieses zu Baumaterialien, die keine Gesundheitsgefährdungen aufweisen. Außerdem wies es auf rutschfeste und fußwarme Bodenbeläge hin. Darüber hinaus sei im infektionsrelevanten Bereich auf Armaturen zu achten, die ohne Hautkontakt bedient werden können. Der Stadtrat beschloss einstimmig, diese Hinweise an den Vorhabenträger weiterzugeben, da diese nicht zum Inhalt des Bebauungsplans gehörten.
Die Polizei Donauwörth merkte an, dass es eine erkennbare Abgrenzung zwischen Parkflächen und Gehwegen vor dem Pflegeheim geben müsse. Auch diesen Hinweis gab der Stadtrat einstimmig weiter, da dies nicht der Bebauungsplan regele. Von der Schwerbehindertenbeauftragten der Stadt Donauwörth kam unter anderem der Hinweis, einen barrierefreien Pkw-Stellplatz pro barrierefreier Wohnung vorzusehen. Bisher seien lediglich zwei Stellplätze für behinderte Autofahrer eingeplant. Diese Anregung könne vorerst aufgrund der beengten Platzverhältnisse nicht umgesetzt werden, heißt es in der einstimmig angenommenen Antwort des Stadtrats. Dem Träger des Vorhabens wird empfohlen zu prüfen, ob in der Tiefgarage weitere Stellplätze untergebracht werden könnten. Insgesamt billigte der Stadtrat den Entwurf des entsprechenden Bebauungsplans einstimmig.
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