Seit Wochen liegen weite Teile der Region im Dauernebel. Dies schlägt nicht nur den Menschen mehr oder weniger aufs Gemüt. Die ständige „Suppe“ am Himmel hat auch handfeste Auswirkungen auf das Geschehen bei der Firma Airbus Helicopters in Donauwörth.
Wenn es in dem Unternehmen auf das Jahresende zugeht, ist Hochbetrieb angesagt. Die Geschäfte laufen gut und es müssen Maschinen termingerecht ausgeliefert werden, aktuell beispielsweise an eine Luftrettungsorganisation in der Schweiz und an die Bundeswehr. Allerdings: Dies ist nur möglich, wenn umfangreiche Überprüfungen stattgefunden haben. Dazu gehören Testflüge. Oder wie es in der Fachsprache heißt: Jeder Hubschrauber muss „eingeflogen“ werden. Dies ist einem Airbus-Sprecher zufolge nur unter bestimmten Bedingungen möglich: „Wenn die Sicht durch den Nebel zu schlecht ist, können wir aus Sicherheitsgründen nicht fliegen.“ Man benötige eine Mindestsichtweite - auch um bestimmte Systeme am Helikopter zu testen.
Hoffnung auf schönes Wetter am Sonntag im Raum Donauwörth
Seit Wochen macht da der Dauernebel der Firma einen Strich durch die Rechnung. Der Flugbetrieb sei zuletzt „stark eingeschränkt“ gewesen. Um bei den Auslieferungen nicht in Verzug zu geraten, beantragte Airbus nun einen ungewöhnlichen Schritt. Erstmals seit vielen Jahren finden Testflüge an einem Sonntag statt, konkret am 10. November. Dafür benötigte das Unternehmen eine Sondergenehmigung der Luftaufsichtsbehörde. Voraussetzung dafür ist - natürlich -, dass die Wetterbedingungen passen. Da hegen die Verantwortlichen offenbar gewisse Hoffnungen und bitten die Bewohner im Umland um Verständnis, dass das Knattern der Hubschrauber zu hören sein könnte. Eine Art Gegenleistung dazu könnte sein, dass sich die Sonne am Himmel zeigt. Wäre gut für die Geschäfte und für das Gemüt.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden