Es waren Szenen wie in einem Krimi: Männer dringen mitten in einem Dorf in ein Gebäude ein, eine Zeugin alarmiert die Polizei, diese trifft im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung auf die Flüchtenden und liefert sich mit ihnen eine Verfolgungsjagd, ehe die Verbrecher, die ihr Auto zurücklassen, in der Dunkelheit verschwinden. So geschehen am vorigen Donnerstag im Landkreis Donau-Ries. Seitdem läuft die Arbeit der Polizei auf Hochtouren.
Der Fall sei aufgrund der Konstellation derzeit eine „heiße Kiste“, ist von verschiedenen Seiten zu hören. Deshalb hält sich die Kripo Dillingen, welche bei den Nachforschungen die Fäden in der Hand hält, äußerst bedeckt. Es gibt mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen keinerlei Auskünfte.
Mindestens zwei Täter dringen in den Dorfladen in Alerheim ein
Fest steht nach Informationen unserer Redaktion, dass mindestens zwei Täter, möglicherweise aber auch drei oder vier, am Donnerstagabend in Alerheim auftauchten und beschlossen, in den genossenschaftlich betriebenen Dorfladen in der Hauptstraße einzubrechen. Der Laden und sein Umfeld dienen auch als sozialer Treffpunkt. So hielten sich dem Vernehmen nach einige junge Leute am Donnerstag bis um etwa 21.30 Uhr vor dem Geschäft auf.
Nur einige Minuten später brachen die Einbrecher eine Tür an dem Gebäude auf, um in dieses zu gelangen. Eine Nachbarin beobachtete dies und alarmierte die Polizei. Offensichtlich hielten sich die Täter nicht lange im Laden auf. Zur Beute gehörten dem Vernehmen nach Zigaretten und Münzgeld. Mit einem Skoda fuhren die Unbekannten davon. Die Gesetzeshüter leiteten sofort eine Fahndung ein - und tatsächlich: Auf der B25 bei Ebermergen, so teilte das Polizeipräsidium Schwaben Nord am Freitagnachmittag mit, begegnete eine Streifenbesatzung dem verdächtigen Fahrzeug.
In der Fendtstraße in Bäumenheim bleibt das Fahrzeug der Einbrecher zurück
Dessen Fahrer gab anscheinend Vollgas und brauste in Richtung Donauwörth davon. Über die B2 ging die Flucht weiter nach Asbach-Bäumenheim, wo die Einbrecher an der südlichen Anschlussstelle die Bundesstraße verließen und dabei laut Polizei mit einem riskanten Fahrmanöver einen anderen Verkehrsteilnehmer gefährdeten. Über die Mertinger Straße gelangten die Kriminellen in die Fendtstraße, in der die Firma Agco angesiedelt ist. Dort ließen sie den Skoda stehen und machten sich wohl zu Fuß aus dem Staub. Bis zum Wochenende blieben die Täter verschwunden.
Wertvolle Ansatzpunkte lieferte den Fahndern sicher der Pkw. In dem lag noch die Beute. Spezialisten untersuchten den Wagen auf Spuren. Je nachdem, wem das Auto gehört, welche DNA-Spuren und Fingerabdrücke oder welche Gegenstände die Insassen zurück- beziehungsweise hinterließen, dürfte die Kripo gezielt aktiv geworden sein. Ob die Maßnahmen zum Erfolg führen, bleibt abzuwarten.
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