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Musical Company Kaisheim Mittelalter Konzert

Kaisheim

"Geheimnisvolles Mittelalter" mit der Musical Company Kaisheim

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    Mit ausdrucksstarkem Tanz begeisterten Leo Fürst, Denise Mareis und Franziska Schißler beim Spektakel „Geheimnisvolles Mittelalter“ der Musical Company Kaisheim.
    Mit ausdrucksstarkem Tanz begeisterten Leo Fürst, Denise Mareis und Franziska Schißler beim Spektakel „Geheimnisvolles Mittelalter“ der Musical Company Kaisheim. Foto: Manuel Futschik

    Im Rahmen der Konzertreihe „890 Jahre Kloster Kaisheim“, die von Benedikt Pietsch, Organist im Kaisheimer Marienmünster, ins Leben gerufen wurde, gestaltete die Musical Company Kaisheim unter der Leitung von Heidi Thum-Gabler einen wunderbaren Konzertabend mit mittelalterlicher Musik aus dem 12. – 15. Jahrhundert. Für den Zuhörer eröffneten sich dabei neue Klangwelten aus einer Zeit, die sehr geprägt war von bedeutenden Entwicklungen im Bereich der Musik, Philosophie und Wissenschaft. Zentrum dieser Neuerungen standen vor allem die Klöster, wo auch im gesamten europäischen Raum der gregorianische Choral gepflegt wurde.

    Bräuche, Sprüche und Glücksbringer

    So begann die Zeitreise der Musical Company mit einem Choral von Hildegard von Bingen, andächtig und perfekt intoniert von Annalena Freimuth und Simone Schaft-Ebert, die vom Vokalensemble unterstützt wurden. Weit verbreitet war in der damaligen Zeit vor allem bei der weltlichen Bevölkerung der Aberglaube, wobei man mit diversen Bräuchen, Sprüchen und Glücksbringen versuchte, drohendes Unheil abzuwenden. Mit zwei eingängigen Songs der (zeitgenössischen) Band „Schandmaul“ begeisterte das Vokalensemble mit Julia Mertin und Gino Stumpf als Solisten. Besonders beeindruckend war dabei die ausdrucksstarke Tanzdarbietung von Leo Fürst, Denise Mareis und Franziska Schißler mit ihrer überragenden Choreografie. Unterstützt wurden die Akteure vom Instrumentalensemble mit Nathalie Fickel (Violoncello), Leonie Havelka und Heidi Thum-Gabler (Violine), Wolfgang Gabler (Bass), Carla Luxenhofer (Percussion), Julia Minnich (Flöte), Benedikt Pietsch (Klavier, Orgel) und Markus Stegmüller (Gitarre).

    Das Instrumentalensemble der Musical Company Kaisheim unterstützte beim Konzert „Geheimnisvolles Mittelalter“ die Vokalisten.
    Das Instrumentalensemble der Musical Company Kaisheim unterstützte beim Konzert „Geheimnisvolles Mittelalter“ die Vokalisten. Foto: Manuel Futschik

    „Alta trinita beata“, ein Lob auf die Dreifaltigkeit, intonierten Viktoria Bitomsky, Denise Mareis und Sophie Wagner in mehrstimmigem Satz, ehe Benedikt Pietsch an der Orgel und als Gesangssolist das „Palästinalied“ von Walther von der Vogelweide, das auf das 12./13. Jahrhundert datiert wird, beeindruckend zu Gehör brachte. Neben dem Minnesang, der an den Fürstenhöfen gepflegt wurde, hatte auch das Volk seine Musik, die vorwiegend von Spielleuten mit Flöten, Schlagwerken und Gesang wiedergegeben wurde.

    Aus dieser Zeit stammt das heute noch bekannte Liebeslied „All mein Gedanken, die ich hab“. Kein Geringerer als Carl Orff befasste sich eingehend mit der Anthologie „Carmina burana“, die er in Musik fasste. Daraus erklang das Lied „Ich was ein Sinth“, das die Musical Company mit Vokal-, Instrumental- und Tanzensemble wunderbar gestaltete.

    Genauso verhalten wie der Konzertabend begann, endete er auch - mit dem zweiten Teil des anfangs intonierten „O Ignee spiritus“ von Hildegard von Bingen, das den Rahmen für die gelungene Zeitreise ins Mittelalter bildete - einerseits eine faszinierende, andererseits aber auch eine schaurig-düstere Zeit.

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