Die Windenergie war das beherrschende Thema in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Münster. Die Räte erledigten mehrere Formalitäten, um das Thema voranzubringen. Bekanntlich sind im Forstgebiet „Brand“ fünf Windkraftanlagen geplant, drei davon auf dem Gemeindegebiet von Münster, die beiden anderen werden auf Holzheimer Flur stehen. Zunächst wägten die Räte die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange in der zweiten Runde der Auslegung der Flächennutzungsplanänderung „Windkraft“ ab.
Julian Erne vom Planungsbüro Opla stellte die einzelnen Stellungnahmen von Vodafone, dem Abfallwirtschaftsverband, der Regierung von Schwaben, dem Landeskriminalamt, dem Luftamt Südbayern, dem Regierungsbeauftragten der Regierung von Schwaben, dem Staatlichen Bauamt, Telefonica Germany und der Schwaben Netz GmbH vor. Die Gemeinderäte wägten jeweils einstimmig die eingegangenen Stellungnahmen ab. Für das parallel laufende Verfahren der Gemeinde Holzheim hatte das Gremium ebenfalls keine Einwände.
Die Windräder werden 261 Meter hoch sein, die Nabenhöhe beträgt 175 Meter
Als weiteren Tagesordnungspunkt stellte Bürgermeister Jürgen Raab das geplante Projekt der Firma Uhl Windkraft nochmals ausführlich vor. Wie bereits berichtet haben die geplanten Anlagen des dänischen Herstellers Vestas eine Nabenhöhe von 175 Metern und einer Gesamthöhe von 261 Metern. Die Nennleistung beträgt 7,2 Megawatt. Auch hierfür erteilten die Räte einstimmig ihr gemeindliches Einvernehmen.
Nachdem der Gemeinderat die geplanten Windräder im Forstgebiet „Brand“ weiter vorangebracht hatte, beschäftigte das Thema Windenergie das Gremium allerdings weiter. Bekanntlich werden die Kommunen in der Region derzeit zur Fortschreibung des Regionalplans der Region Augsburg aufgefordert, im Rahmen der „informellen Anhörung zu Suchräumen“, Stellungnahmen für mögliche Vorranggebiete für Windräder abzugeben. Jürgen Raab stellte die Pläne vor.
Über fünf Prozent der Gemeindefläche in Münster sind Konzentrationsfläche
Demnach weist der regionale Planungsverband eine Fläche im östlichen Gemeindegebiet Münsters für potenzielle Windräder aus. Raab wies darauf hin, dass die Gemeinde ja bereits für die geplanten Windräder im Forstgebiet „Brand“ eine Konzentrationsfläche ausgewiesen hat. „Wir haben uns mit dem Thema schon längere Zeit intensiv beschäftigt und mehr als fünf Prozent der Gemeindefläche als Konzentrationsflächen ausgewiesen“, so Raab. Deshalb wolle man dem Planungsverband mitteilen, dass man bereits konkrete Pläne für Windräder in einer Konzentrationszone habe und der Planungsverband deshalb den vorgeschlagenen östlichen Suchraum streichen soll.
„Wir sind im Vorfeld die Schritte gegangen, die man gehen konnte. Deshalb haben wir nun gute Argumente“, so der Rathauschef. Eine Garantie gäbe es laut Raab allerdings nicht, den die Planungshoheit liegt nicht aufseiten der Gemeinde.