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Münster: Bürgermeister Jürgen Raab ist "mittendrin" und "angekommen"

Münster

Bürgermeister Jürgen Raab ist "mittendrin" und "angekommen"

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    100 Tage im Amt: Münsters neuer Bürgermeister Jürgen Raab.
    100 Tage im Amt: Münsters neuer Bürgermeister Jürgen Raab. Foto: Helmut Bissinger

    Als hätte er nie etwas anderes gemacht, so fühlt sich für Jürgen Raab seine neue Aufgabe an: Nach rund 100 Tagen im Amt als neuer Bürgermeister von Münster verliere er kaum mehr Gedanken an seine frühere Banktätigkeit. „Die Herausforderungen lassen dafür keine Zeit“, schmunzelt Raab, der sich angesichts einer schon guten Infrastruktur am Ort nicht im Sessel des Amtschefs zurücklehnen will. Ganz nach dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“ möchte er, wie er sagt, die Gemeinde weiterentwickeln.

    Optimierung der Dorfmitte als wichtigstes Projekt in Münster

    An oberster Stelle steht die Optimierung der Dorfmitte. Der alte Ortskern um die Kirche St. Peter und Paul mit Pfarrhof, Kirchplatz, Gaststätte und Maibaum soll überplant werden. Dabei gilt es auch, die Verkehrssituation zu bedenken. „Diese kleine Dorferneuerung wird unser großes Thema für die nächsten Jahre“, erklärt Raab, der auf ein breit angelegtes Miteinander setzt.

    Als Dritter Bürgermeister hat der 45-Jährige jenen Einblick gewonnen, die einen reibungslosen Übergang von seinem Vorgänger Gerhard Pfitzmaier ermöglichte. „Mittendrin“ sei er am neuen Arbeitsplatz „angekommen“, sagt Raab. Die Möglichkeit, gestalterisch Einfluss zu nehmen, habe ihn gereizt. Und diese Erwartung sei durchaus erfüllt worden: „Es ist ein ungemein breites Themenspektrum, das zu bewältigen ist.“ Wenn er in seiner Freizeit auf Belange der Kommune angesprochen werde, dann störe ihn das nicht. Im Gegenteil: Raab sucht das Miteinander. Es könnte aber schon sein, dass er bei größeren Anliegen um eine Vertiefung des Gesprächs bei einem Termin im Rathaus bittet. Die „große Strategie“, die man verfolge, sei die eine Seite, aber die vermeintlich kleinen Sorgen der Bürgerinnen und Bürger die andere. Da will der neue Bürgermeister zuhören und nichts auf die lange Bank schieben.

    Arbeitsgruppe im Gemeinderat befasst sich mit dem Thema Friedhof

    Neben der Dorferneuerung steht in Raabs Agenda der Friedhof ganz weit oben. Die Leichenhalle, ein Unterstand und Toiletten seien ein Thema. Eine Gesamtgestaltung soll auch Ruhebänke, Freiplätze, Bäume und andere Begrünung berücksichtigen. Zudem werden auch in Münster die Urnenbestattungen zahlenmäßig immer mehr gefragt. Eine Arbeitsgruppe Friedhof im Gemeinderat soll die Schwerpunkte herausarbeiten und auch die Fördermöglichkeiten prüfen.

    Apropos Gemeinderat: Raab sieht sich als Teamplayer. Eine gute Gemeinschaft im Dorf sei ihm wichtig. Nach den ersten Erfahrungen „bin ich froh, dass bei allen Gegensätzlichkeiten am Ende alle an einem Strand ziehen“. Es gelte, gerade in der Corona-Krise das Ehrenamt zu stärken, „die Keimzelle des Zusammenlebens in Münster“. Aktuell würden die Stockschützen von ihrer bisherigen Anlage zum stillgelegten dritten Tennisplatz umziehen, was wiederum auch ein engeres Zusammenrücken von Vereinen bewirken werde. Raab hofft, dass bald wieder nach der Corona-Krise Normalität möglich ein werde, denn die Pandemie beherrsche derzeit natürlich auch seinen Alltag – privat wie im Amt.

    Beim 5-G-Ausbau am Ball bleiben

    Auch für die Jugend und die Senioren möchte er etwas bewegen. Im Zusammenhang mit dem Thema Leerstände habe er erst kürzlich mit den Verantwortlichen des Amtes für ländliche Entwicklung die oftmals veränderten Lebensverhältnisse diskutiert. Für die Zukunft sei es wichtig, auch beim Thema 5-G-Ausbau am Ball zu bleiben, fordert der CSU-Politiker. „Für Menschen als auch Unternehmen vor Ort ist das sehr wichtig. Wir dürfen bei diesem Thema nicht ins Hintertreffen gelangen.“ Das Thema sei von hoher Bedeutung, da es auch darum gehe, junge Menschen an Münster zu binden.

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