Nicht alles ist Gold, was glänzt. Auch beim Schmuck nicht, der gleich an mehreren Ständen beim Marktsonntag in Monheim zum Kaufen verlockte. Muss ja auch nicht sein, Hauptsache er gefällt und lässt die Käuferin strahlen wie ein Goldstück.
Uralte Kunst wird in Monheim präsentiert
Goldenen Boden hat mehr denn je das Handwerk. Vieles, was früher selbstverständlich war, ist heute eine Rarität. So waren auch in Monheim Handwerker, die zu den letzten ihres Standes gehören - ein Korbmacher aus Wettelsheim und ein Wagnermeister. Johann Braun ist 89 Jahre und stellt sein uraltes Handwerk seit vielen Jahren auf Märkten vor. Interessierte Zuschauer findet er immer, einen Nachfolger leider nicht. Auch die Klosterarbeiten von Sieglinde Schuster aus Graisbach sind uralte Kunst und Raritäten.
60 Aussteller fanden sich laut "StadtAktiv"-Manager Peter Ferber in Monheim ein. "Beim ersten Kunst- und Handwerkermarkt vor vier Jahren waren es gerade mal zehn, erzählt er. Bis zuletzt habe es noch Anfragen gegeben. Einige Stände waren deshalb entlang der Donauwörther Straße platziert. Das Konzept wurde zusammen mit der ProGeMo (Vereinigung für Gewerbe und Handel in Monheim) ausgearbeitet. Wie die Besucherzahlen zeigen, kommt es sehr gut an. "Da könnte man ja alles kaufen", erklärt eine Besucherin lachend. Das Angebot ist breit gefächert, vom Schmuck, über Holzarbeiten, Schaf- und Filzprodukte, Hüte, Bürsten, Kochlöffel, Hundehalsbänder, Turnbeutel mit coolen Sprüchen. Viel Handwerkerkunst, aber auch ein bisschen Krempel ist dabei.
In Monheim gibt es viel Handgemachtes – fast alles liebevoll angefertigt
Bei Babyanziehsachen hat man die Qual der Wahl, sogar selbst gemachte Lederschuhe für die Kleinsten gibt es. Wer noch Deko für den Garten sucht, wird fündig, vom Getöpferten bis hin zu Metallreliefs und Vogelhäuschen reicht das Angebot. Das meiste wurde liebevoll von Künstlern und Hobbykünstlern angefertigt, deren größte Freude es ist, wenn es einen wertschätzenden Käufer findet.
Anerkennung erhielten auch die Künstler, die ihre Werke präsentierten wie Nina Berger. "Farbgestört" ist der Titel ihrer Ausstellung im Kreuzwirt. Die Fantasiefotos ziehen die Besucherinnen und Besucher unwillkürlich in ihren Bann. Tritt man hinaus in den Hof, empfangen einen Gitarrenklänge von Manfred Hahn. Er begleitet musikalisch im Wechsel mit Harfenistin Eva Maria Kirschner die Lesungen der Rieser Autoren und Autorinnen auf der Roten Bank. Die kleinen Besucher freuen sich über Hüpfburg und Karussell und versuchen sich ebenso wie Erwachsene beim Mosaiklegen und Malen als Künstler. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.
Der Kunst- und Handwerkermarkt in Monheim entwickelt sich zum Erfolgsmodell, das bei Ausstellern und Besucher gleich gut ankommt. Er werde, wie "StadtAktiv"-Manager Peter Ferber bekräftigt, im nächsten Jahr fortgesetzt.