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Mertingen: Wärmenetz in Mertingen wird erweitert

Mertingen

Wärmenetz in Mertingen wird erweitert

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    Die ProTherm Mertingen GmbH liegt zu 55 Prozent in der Hand der Kommune, den Rest besitzt GP Joule.
    Die ProTherm Mertingen GmbH liegt zu 55 Prozent in der Hand der Kommune, den Rest besitzt GP Joule. Foto: Wolfgang Widemann (Archivbild)

    Es ist ein Unternehmen, das sich mehrheitlich in öffentlicher Hand befindet: Das ist die ProTherm Mertingen GmbH. Entstanden ist das Konstrukt in dem Bemühen um mehr Eigenständigkeit bei der Energieversorgung. ProTherm, von der Gemeinde und dem Unternehmen GP Joule gegründet, soll den Ausbau des Wärmenetzwerks managen. Man sei relativ weit, sagt Jörg Baumgärtner, Geschäftsführer des Unternehmens und gleichzeitig Mertingens Kämmerer.

    Im Gemeinderat legte er nun den Beteiligungsbericht für 2022 vor. Er ist Grundlage für Bürgermeister Veit Meggle für seine Haltung bei der Gesellschafterversammlung. Erstmals seit der Gründung des Unternehmens 2016 vermeldete der Geschäftsführer keinen Jahresfehlbetrag: Er lag ein Jahr zuvor bei knapp 200.000 Euro. Nun erwirtschaftete man einen Überschuss von knapp 189.000 Euro. Baumgärtner bezifferte gleichzeitig die Bilanzsumme auf 9,5 Millionen Euro.

    GP Joule wird mit Darlegen von 5,3 Millionen Euro betrieben

    An der Firma ist die Kommune Mehrheitseigentümer. Ihr gehören 55 Prozent. Der Rest ist im Besitz der GP Joule. Immer wieder hatte es in der Vergangenheit Kritik gegeben. Dass die Kommune ihr eigenes Unternehmen mit Steuergeldern unterstütze, haben Bürgermeister Meggle und Geschäftsführer Baumgärtner immer wieder zurückgewiesen. Im Gemeinderat betonte der Geschäftsführer nun erneut, dass sich die ProTherm für den Ausbau des Wärmenetzes mit Bankdarlehen bediene, die durch kommunale Ausfallbürgschaften abgesichert seien.

    Das vorgelegte Zahlenwerk zeigt, dass man zwar einen Überschuss erwirtschaftet hat, dass andererseits erhebliche Verbindlichkeiten die Bilanz belasten. Das Unternehmen wird mit Darlehen in Höhe von 5,3 Millionen Euro betrieben, im Vorjahr waren es noch knapp 3,6 Millionen Euro. „Das Kundeninteresse ist weiterhin gut“, erklärte Baumgärtner, dessen Stundenleistungen die Gemeinde laut Beteiligungsbericht jährlich mit ProTherm abrechnet. „Aufgrund der überaus positiven Entwicklung mit einer deutlichen Steigerung der Wärmemenge im Vergleich zu den Kalkulationen zu Beginn des Projektes, geht die Entwicklung sehr zügig voran“, so der Geschäftsführer.

    Das Wärmenetz in Mertingen soll ausgebaut werden

    In diesem Jahr soll das Netz weiter verlängert werden. Dazu sollen Leitungen in der Schlesierstraße und der Musikersiedlung verlegt werden. Geplant sind außerdem Nachverdichtungen, eine zweite Wärmepumpe zur Energieeinspeisung sowie eine Fortführung der Planungen für den Bau von weiteren Freiflächen-PV-Anlagen.

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