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Mertingen: Sarah Jung aus Mertingen ist Junior-Botschafterin in den USA

Mertingen

Sarah Jung aus Mertingen ist Junior-Botschafterin in den USA

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    Sarah Jung (Zweite von links) aus Mertingen ist mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages in Las Vegas. Als eine von knapp 300 Schülerinnen lebt sie bei einer Gastfamilie - hier beim gemeinsamen Ausflug an den Grand Canyon. Aber sie soll den Menschen in den USA auch die deutsche Kultur näherbringen.
    Sarah Jung (Zweite von links) aus Mertingen ist mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages in Las Vegas. Als eine von knapp 300 Schülerinnen lebt sie bei einer Gastfamilie - hier beim gemeinsamen Ausflug an den Grand Canyon. Aber sie soll den Menschen in den USA auch die deutsche Kultur näherbringen. Foto: Sarah Jung

    Viele junge Menschen hegen den Traum, für einige Monate im Ausland zu leben. Egal, ob USA, Australien oder Neuseeland. Sarah Jung aus Mertingen bekam durch ein Stipendium des parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) die Möglichkeit, ein Jahr in Las Vegas zu leben. Doch sie ist nicht dort, um Urlaub zu machen.

    Sarah Jung lebt, arbeitet und studiert in den USA. Die 21-Jährige hatte diesen Wunsch bereits viele Jahre, doch sie wusste nie, wie sie ihn sich erfüllen konnte. Sie informierte sich über diverse Stipendien und ist über eine Freundin dann aufs PPP gekommen. Sie bewarb sich und erhielt im Februar dieses Jahres die Zusage, dass sie der CSU-Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange für den Wahlkreis Donau-Ries ausgewählt hat. Seit Anfang August ist sie nun in den Staaten.

    Teilnehmende des PPP sind Junior-Botschafter für Deutschland

    Doch was ist das PPP überhaupt? Das Projekt wird vom Deutschen Bundestag finanziert, von dem Veranstalter Cultural Vistas durchgeführt und hat das Ziel, seit der Einführung 1983 den kulturellen Austausch zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland zu fördern. Hierfür erhalten in

    Für das PPP ist Sarah Jung als Junior-Botschafterin für ihr Heimatland unterwegs und vermittelt kulturelle Eindrücke. "Uns wurde gesagt, dass wir womöglich die einzigen Deutschen sind, die die Amerikaner in unserem Umfeld kennenlernen werden. Dementsprechend sollen wir uns auch verhalten und unsere Kultur näherbringen", sagt sie. Hierfür gab es auch ein Vorbereitungsprogramm. Der Veranstalter Cultural Vistas appellierte an die Teilnehmenden, Kontakt zu ihrem Paten oder ihrer Patin, eine oder ein Abgeordneter aus dem Kongress, aufzunehmen. Der persönliche Austausch mit einem amerikanischen Politiker ist ein fester Bestandteil des Programms. Aber auch ehrenamtliches Engagement müssen die jungen Erwachsenen vor Ort zeigen. Insgesamt 40 Stunden ehrenamtliche Arbeit sollen sie leisten.

    Sarah Jung arbeitet und studiert in der Wüstenstadt Las Vegas

    Da Jung bereits eine Ausbildung gemacht hat, darf sie in den Staaten für jeweils ein halbes Jahr zur Universität gehen und in einem Job arbeiten. Sie hat die Möglichkeit, beides in Teilzeit parallel über ein Jahr zu machen. Aktuell studiert sie an der "University of Nevada, Las Vegas" und besucht dort vorrangig jobbezogene Kurse, die sich auf ihren Beruf als Veranstaltungskauffrau beziehen. Auch deshalb ist die 21-Jährige in der berühmten Wüstenstadt gelandet - die Eventbranche ist hier riesig.

    Neben dem Studium an der Universität finanziert sich die 21-Jährige ihr Leben in Las Vegas mit einem Job. Aktuell hat sie eine Stelle in einem Hotel von Caesars Entertainment - das Unternehmen, zu dem auch das weltberühmte Caesars Palace gehört. Für sie ist es Alltag, bei der Arbeit an Pools, Casinos und Büfetts vorbeizulaufen. Doch sie muss sich noch orientieren. "Hier ist alles so riesig. Ich habe mich, als ich zum Treffpunkt im Hotel gehen wollte, komplett verlaufen", sagt Jung und lacht.

    Die 21-Jährige wünscht sich, dass das Programm bekannter wird

    Sie fühlt sich im Bundesstaat Nevada sehr wohl. Jung erzählt viel Gutes von ihrer Gastfamilie. Da ihre drei Gastschwestern in ihrem Alter sind und sich so im gleichen Lebensabschnitt befinden, konnte sie sich einfacher in ihren Alltag einfinden. Autosuche und die Orientierung am Uni-Campus fielen deutlich leichter. Gemeinsam unternehmen sie Ausflüge - wie zum Grand Canyon. Sarah Jung wünscht sich, dass das Parlamentarische Patenschafts-Programm noch bekannter wird, weil sie sehr überzeugt davon ist. Da sie in ihrer Gastfamilie so gut aufgehoben ist, hält sie es für gut, wenn sich auch in Deutschland mehr Familien als Gastfamilien für amerikanische Austauschschüler und -studenten bewerben würden.

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