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Viele Menschen stecken nach Lkw-Unfall über zwei Stunden auf B2 fest
![Mit Diesel verunreinigtes Erdreich muss nach dem Unfall an der B2 bei Mertingen abgebaggert werden. Mit Diesel verunreinigtes Erdreich muss nach dem Unfall an der B2 bei Mertingen abgebaggert werden.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Der Unfall eines Lastwagens nahe Mertingen hat auch einen Tag später noch Nachwirkungen. Dabei geht es um das Verhindern eines Schadens für die Umwelt.
![Viele Menschen stecken nach Lkw-Unfall über zwei Stunden auf B2 fest](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/incoming/crop50009986/9143054912-cv1_1-w40-owebp/Wolfgang-Widemann?t=.jpg)
Der Lkw-Unfall am frühen Montagabend bei Mertingen hat Hunderten von Verkehrsteilnehmern eine stundenlange Zwangspause auf der B2 beschert. Es bildete sich ein etwa sieben Kilometer langer Rückstau, der bis Nordendorf reichte. Nachwirkungen des Unglücks gab es auch noch am Dienstag. Dabei stand der Schutz der Umwelt im Mittelpunkt.
Verursacht hatte den Unfall ein Lkw-Fahrer. Der 23-Jährige, der von Augsburg her in Richtung Donauwörth unterwegs war, verlor wohl durch eine Unaufmerksamkeit gegen 17.15 Uhr die Kontrolle über den Lastzug. Der geriet ins Bankett. Am Beginn einer Leitplanke wurde der Tank des Lasters aufgerissen, und es ergossen sich auf den folgenden rund 150 Metern fast 800 Liter Diesel über den Asphalt. Ein Teil davon sickerte ins Erdreich entlang der Straße. Der mit DHL-Paketen voll beladene Anhänger walzte die Leitplanke auf stattlicher Länge nieder, kippte um und blockierte beide Fahrspuren in Richtung Donauwörth.
Erst von etwa 19.30 Uhr an löst sich der Stau nach dem Unfall auf der B2 auf
Im Feierabendverkehr bildete sich in kurzer Zeit ein langer Rückstau. In diesem steckten zahlreiche Lkw- und Autofahrer fest. Ein kleinerer Teil von ihnen wich über die flache Böschung auf einen Feldweg aus. Die meisten Fahrerinnen und Fahrer mussten jedoch auf der Bundesstraße ausharren, bis mithilfe eines Autokrans vorübergehend eine Spur frei gemacht wurde, damit sich der Stau auflösen konnte. Dies geschah von circa 19.30 Uhr an. Somit verbrachten viele Betroffene mehr als zwei Stunden auf der B2 – ein Ereignis, das es in den vergangenen Jahren in der Region äußerst selten gab.
![Aus dem aufgerissenen Tank des Lkw flossen fast 800 Liter Diesel auf die Straße und ins Bankett. Aus dem aufgerissenen Tank des Lkw flossen fast 800 Liter Diesel auf die Straße und ins Bankett.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Totalsperrung in Richtung Norden bestand am Montag bis etwa 23.30 Uhr. So lange galt auch die offizielle Umleitung über Allmannshofen, Druisheim und Mertingen. Am Dienstagmorgen sperrte die Straßenmeisterei die rechte Fahrspur, um die Baggerarbeiten fortsetzen zu können. "Die werden den ganzen Dienstag über andauern", teilte Bernhard von Roda vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth mit. Dieses wurde zusammen mit dem Landratsamt eingeschaltet. Den Austausch des Bodens überwachte ein von den Behörden beauftragtes Ingenieursbüro.
Der Unfall sei "für die Umwelt noch mal glimpflich abgegangen", so von Roda. Für das Grundwasser habe auch dank der Tatsache, dass zwischenzeitlich kein Regen fiel, keine Gefahr bestanden. Das Trinkwasserschutzgebiet, das auf der anderen Seite der B2 bei Mertingen beginnt, sei nach derzeitigem Stand nicht betroffen.
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