„Nichts ruft die Erinnerung an die Vergangenheit so lebhaft wach, wie die Musik“ - so lautet ein Aphorismus vonGermaine de Staël. Und nichts war zutreffender an diesem Abend, da das Diogenes Quartett in Mertingen Werken jüdischer Komponisten spielte. Nichts war mehr spürbar in dieser Musik, die von den Nationalsozialisten im Dritten Reich als „entartet“ verfemt wurde. Es waren Komponisten, deren Musik Deutschlands Kultur groß gemacht hatte und sie wurden plötzlich zu „Untermenschen“ degradiert. Ein Menetekel?
Mertingen