Donauwörth Die Wirtschaftsvertreter der Industrie- und Handelskammer (IHK) ziehen eine positive Bilanz für 2010. Während zum Jahresbeginn Hoffen und Bangen das Motto vieler Unternehmen war, läuft die nordschwäbische Wirtschaft wieder auf Hochtouren.
IHK-Vizepräsident Walter Berchtenbreiter (Dillingen): „Die Unternehmerschaft ist mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden, das Auslandsgeschäft wird von den Unternehmen wieder hervorragend beurteilt, im Jahresverlauf konnten die Betriebe in Nordschwaben hier Zuwächse verzeichnen.“ Diesen Trend bestätigt auch die Entwicklung der Ausstellung der Exportdokumente in den IHK-Geschäftsstellen Lauingen und Donauwörth. So wurden im Jahr 2010 bisher etwas über ein Drittel mehr Beglaubigungen vorgenommen als im Vorjahr. „Der konjunkturelle Aufwärtstrend hält in Nordschwaben weiter an und hat an Kraft und Breite gewonnen“, bestätigt Jürgen Schmidt, IHK-Vizepräsident, Donau-Ries.
Jedoch führen die konjunkturellen Bedingungen, die globalisierten Märkte, die demografische Entwicklung sowie technische und organisatorische Innovationen zu einer verstärkten Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften.
Fachkräftesicherung
Dr. Harald Westheide, IHK-Regionalvorsitzender aus Dillingen, unterstreicht: „Wir müssen mit aller Kraft an der Umsetzung der in gemeinsamen Workshops mit den maßgeblichen Kräften vor Ort, der Handwerkskammer für Schwaben, den Gebietskörperschaften, den Arbeitsverwaltungen, dem TCW, den Bildungsträgern, den Berufsschulen und weiteren Institutionen erarbeiteten Handlungsfeldern zur Fachkräftesicherung arbeiten, um wirtschaftlichen Erfolg zu sichern.“ Regionale Schwerpunkte sind dabei
die Stärkung des Erfahrungsaustausches, um gute Lösungen aus der Personalarbeit, wie z. B. Flexibilisierung der Arbeitszeit oder Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiterzutragen und erfolgreiche Pilotprojekte weiterzuentwickeln;
die Bemühungen zur Stärkung der Fach- und Hochschulpräsenz in Nordschwaben;
die gemeinsame Optimierung der Schnittstelle Schule & Wirtschaft sowie die Bündelung bestehender Aktivitäten in zentralen Themen.
Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter entscheiden laut IHK über die Wettbewerbsfähigkeit. Gerade die demografische Entwicklung sorge für eine neue Dynamik am Ausbildungsstellenmarkt. Um Schülerinnen und Schülern Antworten auf Fragen rund um die Themen Berufsorientierung und Berufswahl zu geben, organisiert die IHK auch 2011 wieder den „Tag der offenen Ausbildungsstätten“. Dieser wird am Samstag, 9. Juli, stattfinden.
Die IHK stößt Entwicklungen in vielen Bereichen an und hält bei Abweichungen vom vernünftigen wirtschaftlichen Kurs auch dagegen. Wichtig sind der regionalen Spitze der IHK deshalb auch politische Eckpfeiler, die das Gesamtinteresse der Wirtschaft und damit die Grundlage eines leistungsfähigen Staates sichtbar machen.
Franz Leinfelder, IHK-Regionalvorsitzender Donau-Ries: „Dazu zählen infrastrukturelle Maßnahmen genauso wie Energiefragen. Hier sind noch nicht alle Ziele erreicht.“ Die IHK-Verantwortlichen nennen als weiteres Ziel die Stärkung der Interessen der Familienunternehmen sowie die Verbesserung der Rahmenbedingungen.
Abschließend merken die IHK-Vertreter in ihrer „Weihnachtsbotschaft“ an: „Wir werden auch weiterhin zukunftsweisende Themen aufgreifen und Konzepte für eine erfolgreiche Weiterentwicklung unseres Standortes umsetzen.“