Donauwörth Die Natur ist unter einer weißen Decke versunken und viele Menschen haben wieder damit begonnen, die Vögel zu füttern. Ist die Futterstelle gut gewählt – ein überschaubarer Platz, gut vom Fenster aus zu beobachten, sicher vor Katzen und anderen Feinden – ist das eine schöne Möglichkeit die Natur auch im Winter direkt zu erleben. Nicht nur Erwachsene können so heimische Vögel kennenlernen, vor allem auch Kinder werden fasziniert vom Fenster aus das rege Treiben an der Futterstation beobachten.
Samenstände stehen lassen
Dennoch sollte auch darauf geachtet werden den Garten – auch kleinste Flächen dienen diesem Zweck – naturnah zu gestalten und über den Winter die Samenstände der Stauden und Gräser als Futterquelle und zur Überwinterung der Insekten stehen zu lassen, so der Bund Naturschutz. Früchte von heimischen Gehölzen, Samen von Wildkräutern und Insekten stellen die natürliche Nahrung der Vögel im eigenen Garten dar.
Um dennoch maßvoll und sachgerecht zu füttern, sollte man einige weitere Fakten beachten: Die Futterstellen sollen leicht zu reinigen sein und das Futter trocken halten. Es darf kein Vogelkot ins Futter gelangen, um die Ausbreitung von Krankheitserregern wie Salmonellen zu vermeiden. Um auch ökologisch wertvoll zu füttern und zum Beispiel die Ausbreitung der allergieauslösenden Ambrosia-Pflanze nicht zu fördern, kann man im Futterhaus eine selbst hergestellte Mischung aus Sonnenblumenkernen, Erdnussbruch und Haferflocken (eventuell auch Hanf- oder Mohnsamen) anbieten. Zusätzlich freuen sich vor allem Amseln und Rotkelchen über ganze Äpfel (Spalten frieren zu schnell durch) oder auch Rosinen.
Besonders begehrt sind bei den gefiederten Freunden auch Fettfuttergemische, wie die allseits bekannten Meisenknödel. Diese bezieht man entweder nur als Qualitätsfutter, oder stellt es selbst her. Bei dieser Arbeit können Kinder gut mithelfen und mit etwas Fantasie entstehen dabei kleine Kunstwerke, die sich an Bäumen und Sträuchern auch als Schmuck in der Winterzeit verwenden lassen.
Mit Beginn der Schneeschmelze im Frühjahr sollte allerdings das Füttern der Vögel eingestellt werden, da sonst die Brut mit für sie unverdaulichem Futter versorgt werden würde.
Für weitere Fragen zur Vogelfütterung und Herstellung von Vogelfutter, sowie über den Erhalt einer artenreichen Vogelwelt im eigenen Umfeld steht der Bund Naturschutz, Kreisgruppe Donau-Ries, gerne zur Verfügung, Telefon (09 06) 2 36 38.