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Leitheim
06.05.2024

Ein besonderes Instrument in der Hauptrolle

Pianistin Olivia Friemel-Hurley und Fagottist Antoine Pecqueur gaben auf Schloss Leitheim ein Konzert.
Foto: Beate Schwab

Pianistin Olivia Friemel-Hurley und Fagottist Antoine Pecqueur geben auf Schloss Leitheim ein Konzert. Sie begeistern mit ihren grandiosen Interpretationen.

Ungewohnt großer Auftritt für das Fagott als Soloinstrument beim Konzertfrühling auf Schloss Leitheim: Das einzige Holzblasinstrument in Basslage ist eher als Bestandteil eines Sinfonieorchesters vertraut, Fagottkonzerte gehören zu den Raritäten in der Musikwelt. Im Rokoko-Festsaal konnte man bei einer Matinee dieses wunderschöne Instrument mit seinen kontrastreichen Klangfarben nun einmal in der Hauptrolle erleben. Der Pariser Fagottist Antoine Pecqueur und die Neuburger Pianistin Olivia Friemel-Hurley zeigten mit ihrem gewählten Programm, dass das Fagott viel mehr sein kann als nur der grummelnde Großvater aus „Peter und der Wolf“.

Friemel-Hurley tritt seit ihrer internationalen Ausbildung als Konzertpianistin im In-und Ausland auf und gründete in Neuburg das Musikstudio Più Piano, das sich mittlerweile zu einem führenden musikalischen Treffpunkt in Bayern entwickelt hat. Fagottist Antoine Pecqueur ist ein vielfach ausgezeichneter Musiker, der auf internationalen Bühnen gefragt ist. Die beiden Künstler widmen sich auch regelmäßig gemeinsamen Kammermusikprojekten, wobei Pecqueur besonders gerne ins „schöne Bayern“ kommt, wie er bei seiner launigen Begrüßung verrät.

Musik des Komponisten von "Karneval der Tiere"

Die meisten virtuosen Werke für das Fagott stammen aus dem 20. Jahrhundert, und so beginnt das Programm mit Camille Saint-Saëns fantastischer Fagottsonate aus dem Jahr 1921. Bekannt als Komponist des „Karnevals der Tiere“, schrieb Saint-Saëns kurz vor seinem Tod noch drei Sonaten für die seiner Ansicht nach so vernachlässigten Holzinstrumente. Die „Sonate G-Dur für Fagott und Klavier“ beginnt mit einem Allegretto im barocken Stil, in dem Pecqueur die Stimme des Fagotts wie einen Ariensänger zum Klavier erklingen lässt. Im zweiten Satz, einem Allegro scherzando, glänzt der Fagottist mit dem ganzen expressiven Ausdruck seines Instruments in den flinken, leichten, humoristischen Läufen. Und im abschließenden Adagio beeindruckt Antoine Pecqueur mit lyrischem, warmen Ton, wobei Pianistin Olivia Friemel-Hurley die äußert sensible Partnerin gibt. Es gelingt ihnen eine frische, grandiose Interpretation dieses Werks.

Die gleiche Virtuosität im Zusammenspiel zeigen die beiden Musiker bei der von Paul Hindemith stammenden „Sonate für Fagott und Klavier“ aus dem Jahr 1938. Von den zehn Duo-Sonaten Hindemiths für Blasinstrumente ist dieses Werk eines der schönsten Stücke der Bläserliteratur. Geschrieben in der Zeit des drohenden Kriegs, wechseln sich in zwei Sätzen nostalgische Sehnsüchte und Kriegsanklänge mit marschähnlichen Rhythmuspassagen ab. Die beiden Musiker loten hier die kontrastreichen Klangfacetten und emotionalen Tiefen dieses höchst anspruchsvollen Werks, von leise bis leidenschaftlich, kongenial aus.

Olivia Friemel-Hurley spielt Joseph Haydn

Auch solistisch glänzen beide Musiker bei diesem höchst sorgsam gewählten Programm. Olivia Friemel-Hurley lässt das „Divertimento in A-Dur“ von Joseph Haydn, eine der kleineren frühen Klaviersonaten Haydns, wunderschön frisch und voller Leichtigkeit scheinbar mühelos erklingen. Und die „Rêverie“ von Claude Chopin gelingt der Pianistin so träumerisch und ruhig, dass sich die friedliche Atmosphäre im ganzen Saal ausbreitet.

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Antoine Pecqueur stellt als Solist mit der „Partita a-Moll“ von Johann Sebastian Bach die enorme klangliche Vielfalt des Fagotts eindrucksvoll unter Beweis. Aus dem ursprünglich für Flöte notierten Werk trägt er zwei Sätze mit den für die Barockmusik so typischen Tänzen vor. Die Sarabande eher langsam, dabei sehr elegant, die Bourré anglaise dagegen schnell, inspiriert vom französischen Stil. Pecqueur entlockt dem Fagott dabei erstaunliche Klangfarben und führt dazu zur Freude des Publikums sogar noch ein kleines Tänzchen auf. 

Zum Höhepunkt dieser wunderbaren Matinee gerät das letzte Stück, der „Sonatensatz für Fagott und Klavier“ von Michail Glinka, ursprünglich für Viola notiert. Glinka,ein russischer Komponist, schuf moderne Opern wie „Ruslan und Ludmila“ mit einer grandiosen Ouvertüre, aber eben auch Kammermusik wie diese einsätzige Sonate, die für das Fagott bearbeitet wurde. Unvermittelte Registerwechsel zwischen hellen und tiefen Tönen schöpfen alle Möglichkeiten des Instruments aus, spielerische Läufe verlangen dem Fagottisten Höchstleistungen ab. Antoine Pecqueur spielt dieses grandiose Stück höchst energiegeladen, von Olivia Friemel-Hurley dabei leidenschaftlich begleitet. Die frische, intensive Interpretation der beiden Künstler begeistert das Publikum, Bravo-Rufe hallen durch den Saal. Als Zugabe dürfen die Zuhörer noch einmal den letzten Satz aus Saint Saëns Sonate genießen, aber diesmal „etwas schneller“, wie Antoine Pequeur augenzwinkernd ankündigt. Mit begeistertem Beifall für dieses fantastische Duo endet ein wundervoller Frühlingsvormittag auf Schloss Leitheim. 

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