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Landkreis: Was die hiesigen CSU-Abgeordneten zur Maskenaffäre sagen

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Was die hiesigen CSU-Abgeordneten zur Maskenaffäre sagen

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    Abgeordnete der CSU sind über die Maskenaffäre gestolpert und haben ihre Partei in eine Krise geführt. Wie beurteilen die lokalen Abgeordneten die Vorwürfe?
    Abgeordnete der CSU sind über die Maskenaffäre gestolpert und haben ihre Partei in eine Krise geführt. Wie beurteilen die lokalen Abgeordneten die Vorwürfe? Foto: Moritz Frankenberg/dpa

    An jenem Tag, als die Generalstaatsanwaltschaft München das Büro des Abgeordneten Alfred Sauter im Bayerischen Landtag durchsuchen ließ, war auch Wolfgang Fackler vor Ort. Auf den Fluren hatte sich schnell herumgesprochen, dass im Maximilianeum Ungewöhnliches im Gange ist. Die Folgen der Affäre um Maskenlieferungen an den Bund sind bekannt.

    "Klüngel und Bereicherung sind verwerflich", so der Donauwörther Fackler

    „Klüngel und persönliche Bereicherung sind verwerflich“, macht der Donauwörther Abgeordnete Fackler klar. Deshalb sei es ihm wichtig, dass es eine klare Aufarbeitung der Affäre geben sollte. „Bisher gibt es eine massiven Vorwurf, jetzt müssen wir erfahren, was dran ist“, sagt der Donauwörther, der parallel zu seiner politischen Tätigkeit keinen weiteren Beruf ausübt. Vor seiner Wahl zum Abgeordneten war der studierte Jurist und Steuerberater in der Finanzverwaltung tätig. Angesichts der Fülle von Aufgaben für einen Landtagsabgeordneten und der ehrenamtlichen Tätigkeit als Kreisrat und Stadtrat könne er sich zeitlich kaum vorstellen, noch einem weiteren Beruf nachzugehen.

    Missliche Lage für die CSU

    Politisch bringe die Maskenaffäre die CSU gerade in Zeiten der Pandemie in eine missliche Lage, sagt Fackler. Trotz Ehrerklärungen stünden alle

    "Nüßlein und Sauter haben moralischen Kompass verloren", sagt Ulrich Lange aus Nördlingen

    Für den Bundestagskollegen Ulrich Lange steht außer Frage, dass Nüßlein und Sauter „den moralischen Kompass verloren haben“. Lange ist stellvertretender Vorsitzender in der Unionsfraktion. Das war Nüßlein bis zu seinem Rücktritt. Wer als Mandatsträgers in einer elementaren Notsituation aus dem Mangel an medizinischen Schutzausrüstungen persönlichen finanziellen Vorteil erzielen wolle und sich dabei sein politisches Mandat zunutze macht, der handle zutiefst verwerflich, sagt Lange, der wie Sauter Rechtsanwalt ist.

    Und was antwortet Lange, wenn sich empörte Bürger und CSU-Mitglieder bei ihm melden? „Ich kann nur zum Ausdruck bringen, dass ich auch selbst in höchstem Maße verärgert bin.“ Lange ist klar, dass diese Affäre ein extrem schlechter Start für seine Partei ins Wahljahr ist. Wie sich die Maskenaffäre auf das Abschneiden der CSU beim Urnengang im September auswirkt, darüber will er nicht spekulieren. Wichtig sei, solches Fehlverhalten durch glaubwürdige Verhaltensregeln zu verhindern. Er will sich auf die Arbeit im Wahlkreis und in Berlin konzentrieren und versuchen die Menschen zu überzeugen, „dass die Mehrheit der Politiker nichts mit solchen Geschäften zu tun hat“.

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