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Landkreis: Ostern: Gottesdienste im Kreis Donau-Ries finden statt

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Ostern: Gottesdienste im Kreis Donau-Ries finden statt

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    In den evangelischen Gemeinden (im Bild die Christuskirche in Donauwörth) entscheiden die Kirchenvorstände über Präsenzgottesdienste, in den katholischen die Bistümer. Augsburg und Eichstätt haben grünes Licht gegeben, ebenso das evangelische Dekanat Donauwörth.
    In den evangelischen Gemeinden (im Bild die Christuskirche in Donauwörth) entscheiden die Kirchenvorstände über Präsenzgottesdienste, in den katholischen die Bistümer. Augsburg und Eichstätt haben grünes Licht gegeben, ebenso das evangelische Dekanat Donauwörth.

    Ostern ist etwas anderes als Eiersuchen, Kaffeetrinken mit der Verwandtschaft, Urlaub und die Hoffnung auf schönes Wetter an ein paar freien Tagen.

    In Riedlingen konnte man am Sonntag sehen, wie ein Gottesdienst sicher ablaufen kann

    Am Palmsonntag hat man sehen können, wie es funktioniert, so ganz ohne Gefahr. Ein ökumenischer Gottesdienst in der Riedlinger Dreifaltigkeitskirche, es sang der Gospelchor Trinitiy. Platzordner wiesen den Menschen freundlich die Plätze, man gab Acht aufeinander, auf die Abstände. Die Gläubigen konnten sich in dem weitläufigen Kirchengebäude gut verteilen. Nur jeweils die Hausstände saßen zusammen, dazwischen blieb stets viel Platz nach vorne unten hinten jeweils eine Sitzreihe Abstand. Mit solchen Konzepten zum Infektionsschutz werden seit fast einem Jahr Gottesdienste abgehalten – stets ohne Probleme, wie aus den Gemeinden und Pfarreien zu hören ist. Umso größer war die Verwunderung, dass nun die Kirchen mitsamt ihren exakten Regelungen, die Woche für Woche den Gläubigen in den Kirchen vorgetragen werden, bitteschön auf Präsenzgottesdienste verzichten sollten.

    Wemding: Eigens Teams gebildet, die für Sicherheit sorgen

    „Wir haben Teams gebildet, die alles organisieren; die die Leute zu den Plätzen bringen, für Desinfektion sorgen und darauf schauen, dass jeder eine FFP2-Maske auf hat“, erklärt Wemdings katholischer Stadtpfarrer Wolfgang Gebert. Nach der Ankündigung aus der Ministerpräsidentenkonferenz von voriger Woche habe er den Mitarbeitern aber erst mal geraten, abzuwarten – das müsse man dieser Tage: Geduld zeigen, die Dinge könnten sich rasch ändern. So kam es denn auch. Zurückrudern, nachdem die Vertreter der Kirchen deutliche Kritik an dem nicht abgesprochenen Vorschlag aus Berlin geäußert hatten. In Wemding wird Ostern wie geplant gefeiert, allein die Osternacht wird eine halbe Stunde vorverlegt, auf 20 Uhr. Und Corona sorgt in der Wallfahrtsstadt für eine historische Neuerung: Wie Gebert erklärt, werden „erstmals in der Geschichte“ alle Gottesdienste auch in Amerbach und nicht nur in der Stadtpfarrkirche gefeiert – weil sonst zu viel los sei in St. Emmeram.

    Donauwörths evangelischer Dekan ist erleichtert

    Erleichtert ist nun auch Donauwörths evangelischer Dekan Johannes Heidecker. „Natürlich haben wir Verantwortung für die Gesundheit der Menschen und für die Hygiene – aber unsere Konzepte haben das ganze Jahr gegriffen. Die großen Kirchen waren nie ein Hotspot“, so der Dekan, und er fügt hinzu: „Die Menschen sind vorsichtiger, das hat man an Weihnachten gesehen. Zwischen den Jahren war oft mehr los als an den klassischen Weihnachtsgottesdiensten – die Menschen haben die Regeln gelernt und halten sich daran. Sie verteilen sich schon schier automatisch.“ Gemeindegesang sei nach wie vor untersagt, mit Maske und Abstand bestehe nun eigentlich keine Gefahr in den meist recht hohen, großen und durchlüfteten Kirchengebäuden. Die Gottesdienste werden auch hier „klassisch“ gestaltet – für Familien gibt es in Donauwörth am Nachmittag des Ostermontags zudem das Angebot eines Emmaus-Gangs in der Promenade. Zudem wird live ins Internet gestreamt, beziehungsweise die Veranstaltungen aufgezeichnet, die dann im Netz abrufbar sind. So könne nach wie vor jeder dabei sein. Man hat gelernt, aus der Not heraus viel Neues entwickelt: digitale Formate, mehr Veranstaltungen draußen. Es geht vieles, wenn auch anders – und eben stets mit dem aktuell gebotenen Abstand.

    Im Zweifel in den Pfarrbüros nachfragen

    In den Pfarreien und Gemeinden wird es zu Ostern unterschiedlich gehandhabt, ob sich die Kirchgänger anmelden müssen oder nicht. Im evangelischen Dekanat Donauwörth ist das beispielsweise nicht nötig, in der katholischen Pfarreiengemeinschaft Donauwörth laut Auskunft des Pfarramts hingegen schon (Telefon: 0906-706280; nur noch am Mittwoch). Es empfiehlt sich wegen der unterschiedlichen Handhabe, sich in den einzelnen Pfarrämtern zu informieren und die Schaukästen vor den Kirchen oder die Internetseiten der Gemeinden zu prüfen. Dort finden sich auch die exakten Termine für die Gottesdienste. Die gute Nachricht indes ist grundsätzlich die gleiche für alle christlichen Gemeinden: In der Region finden die Gottesdienste heuer wieder in Präsenz statt, oft zugleich oder im Nachgang virtuell. Johannes Heidecker ist überzeugt, dass man die „Verantwortung, den Menschen ein geistliches Angebot zu machen“ und jene für die Gesundheit gut zusammenbringen kann.

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