Startseite
Icon Pfeil nach unten
Donauwörth
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Donau-Ries: Wie das Kulturzentrum Donau-Ries Ukrainer im Landkreis unterstützt

Landkreis Donau-Ries

Wie das Kulturzentrum Donau-Ries Ukrainer im Landkreis unterstützt

    • |
    Landrat Stefan Rößle (Mitte) und Sofia Fischer, Migrationsbeauftragte des Landratsamtes (rechts), zu Gast bei Vitaliy Laryushkin (links) im ukrainischen Kulturzentrum Donau-Ries.
    Landrat Stefan Rößle (Mitte) und Sofia Fischer, Migrationsbeauftragte des Landratsamtes (rechts), zu Gast bei Vitaliy Laryushkin (links) im ukrainischen Kulturzentrum Donau-Ries. Foto: Diana Sonntag, Landratsamt Donau-Ries

    Die Hilfsbereitschaft war groß, als die ersten Geflüchteten aus der Ukraine vor knapp zwei Jahren nach Deutschland kamen. Doch wie sieht die Situation heute aus? Landrat Stefan Rößle besuchte das ukrainische Kulturzentrum Donau-Ries für Einheimische und Geflüchtete, wie das Landratsamt in einer Pressemitteilung bekannt gibt. Vitaliy Laryushkin, Koordinator des Kulturzentrums Donau-Ries, lebt seit Längerem in Donauwörth und bietet mit weiteren 15 Mitgliedern bis zu 14 kostenlose Kurse an. Sie treffen sich zwei bis drei Mal wöchentlich in den Räumen der Caritas in Donauwörth, um beispielsweise zusammen zu basteln oder zu lernen. 

    „Willkommen ist hier jeder. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger im Landkreis sind herzlich eingeladen, an den Aktivitäten und Kursen für Jung und Alt teilzunehmen“, sagt Laryushkin. Die Migrationsbeauftragte des Landratsamtes, Sofia Fischer, die ebenfalls am Termin teilnahm, freut sich über den Einsatz: „Das ukrainische Kulturzentrum fördert mit diesem vielfältigen Angebot die kulturelle Arbeit und die Hilfe zur Selbsthilfe. Sie bringen sich aktiv in die Gesellschaft der Region ein.“ Das Kulturzentrum betreue aktuell rund 200 ukrainische Flüchtlingsfamilien im Landkreis. Sie alle wollten die deutsche Sprache lernen, aber das sei für viele eine der schwersten Aufgaben.

    Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge im Landkreis Donau-Ries

    Auch die Bürokratie sei nicht immer einfach zu bewältigen: "Wir müssen viele Anträge und Dokumente ausfüllen und das dauert lange. Wir suchen dringend ehrenamtliche Helfer, die uns unterstützen." Zudem würden für Tanz- und Gymnastikkurse einmal pro Woche für etwa vier Stunden eine Halle oder ein größerer Raum in Donauwörth oder Nördlingen gesucht.

    Viele der Mitglieder sind Pädagogen oder Künstler, doch eine ausgeprägte Bürokratie verhindere oft eine zügige Integration in den Arbeitsmarkt. Die Anerkennung eines Abschlusses im Erzieher- oder Lehrerberuf und der Nachweis von Sprachkenntnissen könne Jahre dauern, heißt es in der Mitteilung. Aber die Mitglieder des Kulturzentrums unterstützen ihre Landsleute aktiv bei der Arbeitssuche. "Wir wollen dieses Vorurteil ablegen, dass wir dem Staat auf der Tasche liegen", so Laryushkin.

    Wie Menschen aus der Ukraine unterstützt werden können

    "Es ist überwältigend, wie sich die Frauen und Männer im Kulturzentrum engagieren und ihre Ideen einbringen", so Landrat Stefan Rößle, der an die Menschen appelliert: "Angesichts der vielen Flüchtlinge und der großen Not müssen wir im Landkreis aber alle zusammenhelfen". Er sichere seine Unterstützung zu und werde in den kommenden Wochen mit der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter und Schulamt sowie der Kita-Betreuungsstelle Rücksprache halten, wie es gelingen kann, ukrainische Staatsbürger schneller in ein Beschäftigungsverhältnis zu bringen. (AZ)

    Info: Wer die Integration der ukrainischen Flüchtlinge unterstützen möchte, kann sich per Mail unter ukranischeskulturzentrum@gmx.net melden. Weitere Informationen zu Kursangeboten und der Arbeit im Kulturzentrum gibt es auf Facebook: „Ukrainisches Kulturzentrum Donau-Ries“.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden