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Landkreis Donau-Ries: Verkehrsangebote im Landkreis Donau-Ries sollen noch flexibler werden

Landkreis Donau-Ries

Verkehrsangebote im Landkreis Donau-Ries sollen noch flexibler werden

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    Der Landkreis will das Rufbus-Konzept weite vorantreiben. Im Lechgebiet ist schon seit Jahren  der Lechbus etabliert, gleiches gilt für das NÖ-Mobil im Ries.
    Der Landkreis will das Rufbus-Konzept weite vorantreiben. Im Lechgebiet ist schon seit Jahren der Lechbus etabliert, gleiches gilt für das NÖ-Mobil im Ries. Foto: Wolfgang Widemann

    Schritt für Schritt will der Landkreis Donau-Ries seinen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) neu ordnen. Dabei ist geplant, sich weitestgehend von den seit Jahrzehnten etablierten festen Buslinien zu verabschieden und stattdessen den Schwerpunkt auf sogenannte „flexible Verkehre“ zu legen, die der Fahrgast in Form von Rufbussen individuell nutzen kann.

    Zwei Projekte gibt es in diesem Zusammenhang bereits: den Lechbus im Bereich Rain und das NÖ-Mobil im Ries. Beide laufen nach übereinstimmender Meinung sehr erfolgreich. Um sich dem Thema weiter zu nähern, hat sich der Landkreis mit dem Beratungsunternehmen KCW externen Sachverstand geholt. Die Gutachter haben bereits mögliche Varianten für praktikable Rufbus-Systeme zugeschnitten auf den Donau-Ries-Kreis präsentiert. Die Vorschläge umfassen jeweils eine unterschiedliche Anzahl von Rufbuszellen, innerhalb derer sich die Fahrten bewegen.

    ÖPNV: Bürgermeister im Landkreis Donau-Ries sollen eingebunden werden

    Jürgen Kunofsky, im Landratsamt für den ÖPNV verantwortlich, sagte nun in der Sitzung des Kreis-Wirtschaftsausschusses, die Empfehlungen des Gutachters dienten als gute Grundlage für das angestrebte neue Konzept. Die einzelnen Zellen seien dabei ein Kernpunkt. In den Meinungsbildungsprozess will Kunofsky die Landkreis-Bürgermeister einbinden und deren Vorstellungen hören.

    Das NÖ-Mobil wird im Ries gut nachgefragt.
    Das NÖ-Mobil wird im Ries gut nachgefragt. Foto: Treumann

    Ein weiterer wesentlicher Aspekt sei, das Augenmerk verstärkt auf eine gute Anbindung der Rufbusse an den Schienenpersonennahverkehr zu richten. So müsse beispielsweise eine mögliche „Rufbuszelle Nordries“ eine Verbindung an den Bahnhof Otting-Weilheim beinhalten.

    Bisher wenig Nachfrage bei den Abend-Rufbussen

    Wenig Nachfrage gebe es nach den bisherigen Erfahrungen bei den Abend-Rufbussen, sagte der ÖPNV-Experte weiter. Auch diesen Umstand gelte es zu berücksichtigen und die Verkehre in den Abendstunden entsprechend zu gestalten.

    Die Fraktionsvertreter begrüßten die von der Verwaltung empfohlene Vorgehensweise. Gottfried Hänsel (CSU) gab als Ziel aus, möglichst viele Menschen dafür zu gewinnen, die flexiblen Rufbusverkehre zu nutzen. „Wichtig dabei ist aus meiner Sicht die Anbindung an den Schienenverkehr“. Peter Moll (SPD) hält es für richtig und erforderlich, die einzelnen Rufbuszellen auf Zentren oder Bahnknoten im Landkreis auszurichten. Eva Münsinger (Fraktion Grüne, Frauen, Linke) plädierte dafür, bei den Überlegungen auch über die

    Rufbusse im Landkreis Donau-Ries: Gutachterbüro soll Detailplanung vorlegen

    David Wittner (Fraktion PWG/ÖDP/FDP) unterstützte ebenfalls die Überlegungen. Neue Rufbusangebote seien nicht zuletzt auch deshalb bedeutsam, weil es inzwischen beim Taxi-Verkehr teils erhebliche Probleme gebe. „Es kommt in der Praxis vor, dass zu bestimmten Zeiten kein Bus mehr fährt, aber auch kein Taxi zu bekommen ist.“ Die Freien Wähler halten im Rahmen der Neukonzeption die Bildung von fünf Rufbuszellen innerhalb des Landkreises für erstrebenswert, erklärte Michael Bosse. Dies sei eine überschaubare Anzahl. Als Basis dienten die guten Erfahrungen mit dem Lechbus und dem NÖ-Mobil.

    Der Ausschuss beauftragte schließlich die Verwaltung, zusammen mit dem Gutachterbüro eine Detailplanung für künftige Rufbusangebote ausarbeiten und diese zu gegebener Zeit den Fraktionen vorzulegen.

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