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Landkreis Donau-Ries: Ukraine-Flüchtlinge: Kitas im Donau-Ries-Kreis bekommen Betreuungsproblem

Landkreis Donau-Ries

Ukraine-Flüchtlinge: Kitas im Donau-Ries-Kreis bekommen Betreuungsproblem

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    Ukrainische Kleinkinder sollen auch im Landkreis Donau-Ries möglichst schnell in ein Regelsystem eingegliedert werden. Das schließt auch die Betreuung in Kindertagesstätten mit ein.
    Ukrainische Kleinkinder sollen auch im Landkreis Donau-Ries möglichst schnell in ein Regelsystem eingegliedert werden. Das schließt auch die Betreuung in Kindertagesstätten mit ein. Foto: Daniel Karmann, dpa (Symbolbild)

    „Es werden wohl sehr viele Kinder kommen!“ – Die Einschätzung von Landrat Stefan Rößle und Claudia Wernhard vom Amt für Jugend und Familie ist die einer sehr großen Herausforderung – in vielerlei Hinsicht: der Krieg in der Ukraine, die vielen Menschen auf der Flucht, die humanitäre Verpflichtung, sie dort, wo sie ankommen, nicht allein zu lassen, ihnen Schutz und Sicherheit zu bieten... In einer Pressekonferenz wurde jetzt unter anderem gezielt der Fokus auf die Situation der Mädchen und Buben im Alter bis zu sechs Jahren gelegt. Wie kann der Landkreis, wie können die Kommunen für diese Kinder ihrer Betreuungspflicht nachkommen? Im Moment fehlt noch der Überblick über die Lage: „Wie wir den Anforderungen gerecht werden können, wissen wir noch nicht.“

    Nach Informationen von Claudia Wernhard gibt es bereits erste Anfragen ukrainischer Mütter und auch die ersten Kitas melden sich schon, wenn sie Plätze frei haben. Allerdings gebe es nur ganz wenig freie Kapazitäten. „Wir sind mit den Trägern der Einrichtungen in Verhandlung, wie wir es meistern können, aber insgesamt stehen ja ohnehin schon zu wenige Kita-Plätze zur Verfügung.“ Auch was Fachkräfte betrifft – Erzieherinnen/Erzieher, Kinderpflegerinnen und -pfleger etwa – sei der Markt insgesamt sehr angespannt.

    Ukrainische Kinder sollen schnellstmöglich ins Regelsystem eingegliedert werden

    Grundsätzlich ist vorgesehen, die ukrainischen Mädchen und Buben so schnell wie möglich in unser deutsches/bayerisches Regelsystem einzugliedern. „Sie sollen Struktur und Normalität erleben“, sagt Claudia Wernhard. „Alternativ gibt es auch die Möglichkeiten, niederschwellige Angebote ins Leben zu rufen, etwa Spielgruppen, auch durch Initiativen von Kirche und Kommunen.“ Wenn Ehrenamtliche hier aktiv werden wollen, sollen sie wissen, dass sie für eine Betreuungsgruppe keine Betriebserlaubnis benötigen, wenn die wöchentliche Betreuungszeit nicht mehr als zehn Stunden beträgt. Dann werde lediglich überprüft, ob sich der vorgesehene Raum und die Betreuerinnen/Betreuer eignen.

    Im Landratsamt haben sich nach Claudia Wernhards Informationen auch schon etliche Pflegefamilien gemeldet mit der Bereitschaft, Kinder aufzunehmen. Dafür aber gebe es momentan keinen Bedarf. „Wir haben aktuell keine unbegleiteten Minderjährigen aus der Ukraine bei uns im Landkreis.“

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