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Landkreis Donau-Ries: So lässt sich die Langeweile von Kindern vertreiben

Landkreis Donau-Ries

So lässt sich die Langeweile von Kindern vertreiben

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    Ohne Kindergarten und Schule droht manchen Kindern vielleicht Langeweile: Eine Möglichkeit ist es, den Nachwuchs in die Arbeiten im Haushalt mit einzubeziehen. Dabei werden gleich auch Fertigkeiten für das spätere Leben geschult.
    Ohne Kindergarten und Schule droht manchen Kindern vielleicht Langeweile: Eine Möglichkeit ist es, den Nachwuchs in die Arbeiten im Haushalt mit einzubeziehen. Dabei werden gleich auch Fertigkeiten für das spätere Leben geschult. Foto: dpa-tmn

    Familien brauchen dieser Tage gute Nerven, Kindertagesstätten und Schulen sind geschlossen. Das hält viele Eltern auf Trab, vor allem wenn sie gleichzeitig im Home Office arbeiten. Freizeiteinrichtungen wie Kinos, Hallenbäder, Spielplätze, Turnhallen oder Zoos sind nicht mehr geöffnet. Wie können Eltern also ihre Kinder zu Hause beschäftigen? Zwei Erzieherinnen aus dem Landkreis geben ein paar wertvolle Tipps, welche Antworten man auf „Mama, mir ist langweilig“ alles geben kann.

    Helfen lassen: „Ein Vorschlag ist, Kinder und Jugendliche in hauswirtschaftliche Aktivitäten einzubeziehen“, rät Erzieherin Jessica Martin aus Mertingen. Blumen gießen, Tisch decken, Spülmaschine ein- und ausräumen oder Wäscheklammern reichen – da können die Kleinen mitanpacken. So werden nötige Dinge erledigt und ganz nebenbei lebenspraktische Fähigkeiten geschult.

    Vorbereitungen für Ostern: Bald steht auch Ostern vor der Tür und die frühlingshafte Osterdekoration muss diesmal nicht auf den letzten Drücker gebastelt werden. Die Erzieherin Julia Sörgel aus Wemding schlägt vor: „Die freie Zeit bietet sich an, um zusammen zu backen, zum Beispiel Osterlämmer, Hasen und Nester,“ zudem können Eier ausgepustet und bemalt werden, Fensterdeko und Küken gebastelt oder Osternester gebaut werden. Wenn das Wetter mitspielt, können Familien hierfür Naturmaterialien wie Moos im Wald sammeln.

    Gemeinsam Spaß an der frischen Luft

    Waldspaziergang: Julia Sörgel rät, bei gutem Wetter gemeinsam Spaziergänge im Freien zu machen: „Kinder können im Wald Äste und Stecken sammeln und im Garten ein Tipi oder Lager bauen“. Das ist dann ein tolles Spielgerät für die weiteren Tage und kann immer weiter ausgebaut werden.

    Fit im Garten: Wer keine Lust mehr auf Sandkasten, Rutsche oder Schaukel hat – soweit im eigenen Garten vorhanden – kann auch Hüpfspiele mit Kreide auf die Straße malen und fleißig hüpfen. Papa und Mama können Schnitzeljagden vorbereiten und eine kleine Tour durch die Nachbarschaft unternehmen. Auch Balanceübungen auf einem Seil sorgen für Spaß an frischer Luft. Seilspringen erfordert Konzentration und Ausdauer – und es macht müde. Denkbar ist auch ein Hüpf-Parcours, den alle im Kreis absolvieren – mit Musik klappt es noch besser.

    Höhle bauen: Bei schlechtem Wetter kann übrigens auch im Kinderzimmer eine Höhle oder ein Zelt gebaut werden. Wer ein Campingzelt hat, kann das auch drinnen aufstellen. Ansonsten ist aus einem kleinen Tisch, ein paar Decken und Kissen schnell ein Unterstand gebaut. Darin kann man übrigens besonders gemütlich lesen oder ein Hörbuch anhören.

    Kinder selbst entdecken lassen

    Experimentieren: Kinder sind neugierig, wollen Neues entdecken und lieben die Frage „warum?“. Experimente haben nicht nur einen Lerneffekt sondern machen auch Spaß. Wenn Kinder die Möglichkeit haben, Phänomene selbst zu entdecken, fällt es ihnen leichter, sie zu verstehen. „Mit Materialien, die in jedem Haushalt zu finden sind, können Experimente zu Hause durchgeführt werden, beispielsweise kann ein Backpulvervulkan gebaut werden“, so Jessica Martin. (die Anleitung dazu finden Sie auf Youtube). Julia Sörgel schlägt vor, eine Lavalampe (siehe Bild) selbst zu bauen: „Für die Lampe benötigt man eine durchsichtige Flasche, Wasser, Speiseöl, Lebensmittelfarbe und Brausetabletten“. Zuerst wird die Flasche halb mit Wasser gefüllt und die Farbe hineingegossen. Dann werden etwas Öl und anschließend die Brausetabletten dazugegeben. Und schon kann die chemische Reaktion bestaunt werden.

    Wer lieber ein nützliches Produkt für den Alltag herstellen möchte, der kann sich eine eigene Knetseife kreieren. „Einen Esslöffel Flüssigseife, einen Esslöffel Speiseöl, zwei Esslöffel Speisestärke und Lebensmittelfarbe in eine Schüssel geben und das Ganze miteinander verrühren. Und fertig ist die Seife“, erklärt Martin.

    Landkreis Donau-Ries: Erzieherin gibt Tipps für ältere Kinder

    Tipp für Größere: Einen Film drehen „Kreative Familien können auch ein eigenes Filmprojekt starten, ein Drehbuch schreiben, verschiedene Rollen einnehmen und alles verfilmen. Beim Erstellen eines Drehbuchs werden so Ausdruck und Sprache gefördert und mit Spaß kombiniert. Auch lernen Kinder den Umgang mit technischen Geräten.“, so Sörgel. Am Abend kann der Film gemeinsam angesehen werden.

    Rechenblumen: Aber auch für Schüler gibt es einige Ideen, um die freie Zeit sinnvoll zu gestalten. Damit Grundschulkinder fit im Kopfrechnen bleiben, rät Jessica Martin, Rechenblumen zu basteln. „Zeichnet eine Blume auf ein Papier und malt die Blätter unterschiedlich farbig aus. Auf die Blumenblätter werden verschiedene Zahlen geschrieben und in die Mitte der Blume ein Rechenzeichen plus eine Zahl. Auf der Rückseite der Blätter stehen die Lösungen“, so Martin.

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