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Landkreis Donau-Ries
26.06.2024

So hilft die "Kartei der Not" Hochwasseropfern

Land unter in Erlingshofen. So hat es vor gut drei Wochen im Tapfheimer Ortsteil ausgesehen. Anna T. und ihre Familie waren und sind betroffen - wie viele andere auch.
Foto: Tom Trilges

Bisher wurden 1,9 Millionen Euro schnell und unbürokratisch gegeben. Eine von ihnen, die Unterstützung bekam, ist Anna T. aus Erlingshofen. Sie schildert, was ihr passiert ist.

"Ich kann schon wieder lachen", sagt Anna T. (Name von der Redaktion bekannt) und wenn man überlegt, was hinter der 49-Jährigen liegt - und wohl auch noch vor ihr -, ist dieser Satz außergewöhnlich. Die Erlingshofenerin ist eines der vielen Hochwasseropfer aus unserer Region. Sie ist eine derjenigen, die alles verloren haben und erst einmal vor dem Nichts stehen. Möbel, Kleidung, private Gegenstände, ja das Dach über dem Kopf wurden ihr und ihren beiden erwachsenen Kindern genommen. Sie mussten von jetzt auf gleich raus aus ihrem Häuschen. "Das Wasser kam mit voller Wucht und die Feuerwehr hat uns eine halbe Stunde gegeben, um das Nötigste zusammenzupacken", schildert Anna T. "Wir mussten nahezu alles zurücklassen."

Gründe für ihren dennoch neu aufkeimenden Optimismus gibt es mehrere: Zusammenhalt, Zuspruch, Hilfe aus ihrem sozialen Umfeld. Nicht zuletzt aber ist es auch die "Kartei der Not", das Leserhilfswerk unserer Zeitung, die einen Beitrag dazu leistet, dass das Lächeln zurück kommt. Die Stiftung unterstützt Anna T. und ihre Familie mit knapp 5000 Euro Soforthilfe. "Dieses Gefühl, ich hab alles verloren und da ist jemand, der hilft mit, ist einfach unbeschreiblich", sagt die 49-Jährige. "Das Geld hilft uns wirklich weiter. Es ist so schön, dass es solche Einrichtungen gibt. Das tut mir im Herzen gut!"

Am 1. Juni geriet Anna T.s Leben in Erlingshofen komplett aus den Fugen

Der 1. Juni war der Tag, an dem Anna Ts. Alltag komplett aus den Fugen geriet. Der Pegel der Kessel, die nahe ihrem gemieteten Häuschen fließt, stieg mit einem Mal enorm an. Schmutzigbraunes, schlammiges Wasser drang ins Innere ein und stand in allen Räumen. Wohnzimmer, Küche, Bad und die Zimmer ihrer Kinder (22 und 23 Jahre alt) waren rund 15 Zentimeter tief geflutet. Ihr Sohn ist Rollstuhlfahrer, was die Situation zusätzlich erschwerte. "Für uns war klar, wir müssen raus", erzählt Anna T. Per Boot evakuierte die Feuerwehr die Eingeschlossenen. Zunächst fanden sie Quartier bei der älteren Tochter in deren 55 Quadratmeter großen Wohnung. Dann konnten sie "dank einer großzügigen Familie" in einer anderen Wohnung unterkommen und können für gewisse Zeit dort bleiben.

Als das Hochwasser abgeflossen war, kam die große Ernüchterung. "Unser Häuschen wurde komplett ausgeräumt, der gesamt Hausstand liegt jetzt auf dem Sperrmüll und ich stehe mit meinen Kindern vor dem Nichts." Doch aufgeben gibt es nicht. "Wir waren schon immer Kämpfer und auch wenn ich sowas in meinem Leben nicht gebraucht hätte, werden wir das schaffen." Das Häuschen wird jetzt renoviert. Wann Anna T. und ihr Kinder wieder einziehen können, ist ungewiss. 

Die "Kartei der Not" hat bisher knapp 1,9 Millionen Euro an Soforthilfen ausgeschüttet

Die "Kartei der Not" (KdN) ist eine der Organisationen, die direkt und unkompliziert vor Ort helfen. KdN-Geschäftsführer Arnd Hansen beschreibt die große Weller der Hilfsbereitschaft, die die aktuelle Notlage in der Bevölkerung ausgelöst hat. Gefühlt jeder hat den Wunsch, denjenigen etwas zu geben, die alles verloren haben. "In den ersten drei Juni-Wochen haben wir 2340 Einzelspenden in Höhe von insgesamt 720.000 Euro erhalten. Das ist etwa doppelt so viel wie im selben Zeitraum im Vorjahr. Das ist grandios und außerordentlich viel."

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Seit Anfang Juni hat das Leserhilfswerk bisher rund 1200 Anträge aus dem gesamten Verbreitungsgebiet für diese Soforthilfen bekommen. Davon wurden bereits 800 bewilligt und knapp 1,9 Millionen Euro an Beihilfen für Hochwassergeschädigte gegeben. 

"Es sind erschütternde Berichte und Bilder, die wir erhalten", schildert Hansen. "Gleichzeitig ist die Hilfsbereitschaft riesengroß. Deshalb sind wir sehr froh, dass auch wir dank der schnellen Entscheidung unserer Stiftungsvorsitzenden Ellinor Scherer und Alexandra Holland den besonders schwer Betroffenen schon wenige Tage nach der Katastrophe mit der schnellsten Soforthilfe in Schwaben beistehen konnten und weiter können."

Anträge auf diese spezielle unbürokratische Soforthilfe für Opfer des Hochwassers können nur noch bis Freitag, 5. Juli, an die "Kartei der Not" gestellt werden. Mittlerweile sind die staatlichen Hilfen angelaufen. Hansen erklärt jedoch: "Wenn die Folgen des Hochwassers dauerhaft nicht alleine bewältigt werden, können Notleidende jeder Zeit einen regulären Antrag auf Einzelfallhilfe gemeinsam mit einer sozialen Beratungsstelle Ihrer Wahl an unser Hilfswerk stellen. Infos dazu gibt es unter www.kartei-der-not.de/fuer-hilfe-suchende." 

Auch die Stiftung "Donauwörther Bürger in Not" unterstützt

In Donauwörth gibt es zudem die Stiftung "Donauwörther Bürger in Not", die ebenfalls gezielt Hochwasser-Opfern ihre Unterstützung anbietet. Sie hilft seit 33 Jahren unverschuldet in Not geratenen Donauwörther Bürgern. Wie aus dem Rathaus zu erfahren war, sind dort bislang acht Anträge auf Soforthilfe eingegangen. Pro Antrag wurden 1000 Euro ausbezahlt. "Wir machen das Angebot, den einfachen Antrag auf unserer Homepage www.donauwoerth.de (Hochwasserhilfe) auszudrucken, auszufüllen und auf postalischem Weg, als Mail oder persönlich an uns zurückzugeben", so Pressesprecher Mirko Zeitler. "Nach spätestens einer Woche ist das Geld auf dem Konto." Abgesehen davon sei jenseits der Hochwasser-Soforthilfe jede andere individuelle Hilfe möglich. 

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