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Landkreis Donau-Ries: Regierung von Schwaben plant vier Asylunterkünfte im Landkreis Donau-Ries

Landkreis Donau-Ries

Regierung von Schwaben plant vier Asylunterkünfte im Landkreis Donau-Ries

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    Vier weitere Gemeinschaftsunterkünfte plant die Regierung von Schwaben im Landkreis. Eine davon ist bereits fertig.
    Vier weitere Gemeinschaftsunterkünfte plant die Regierung von Schwaben im Landkreis. Eine davon ist bereits fertig. Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

    Es ist inzwischen ein Dauerbrenner, wenn auch kein besonders beliebter: die Suche nach Unterkünften für Flüchtlinge. Insgesamt sind dem Ausländeramt zufolge in diesem Jahr im Landkreis Donau-Ries bis zum 21. November 1232 Asylsuchende angekommen. Bis zum Ende des Jahres rechnet die zuständige Behörde mit weiteren 100 bis 150 Personen. Sie alle benötigen ein Dach über dem Kopf, was schon seit Monaten die Kommunen, den Landkreis und auch die Regierung von Schwaben vor eine große Herausforderung stellt. Nun gibt es neue Informationen zu Plänen der Regierung.

    Auf Anfrage der Redaktion bestätigte die Regierung von Schwaben, dass im Landkreis noch weitere vier Gemeinschaftsunterkünfte in Planung seien. Dabei handelt es sich entweder um bereits bestehende Quartiere, die erweitert werden sollen, oder Gebäude, die in staatlichem Besitz sind und umgebaut werden sollen. Geplant sind sie in den Orten Donauwörth, Bäumenheim, Niederschönenfeld und Marxheim.

    Erweiterung der Asylbewerberheime in Donauwörth und Bäumenheim

    In Donauwörth soll die bereits bestehende Gemeinschaftsunterkunft in der Josef-Gänsler-Straße um 30 Plätze erweitert werden. Wann dies umgesetzt wird, ist derzeit noch unklar. Im Bäumenheim wurde die Unterkunft am Josef-Durnau-Ring bereits um 30 Plätze erweitert. Voraussichtlich am 1. Februar 2024 "erfolgt die Inbetriebnahme der neu geschaffenen Kapazitäten", so die Pressestelle der Regierung von Schwaben. Für diese Objekte gebe es "Mietverträge über längere Zeiträume". Beide Gebäude sind von Privatpersonen vermietet.

    In Niederschönenfeld sowie in Marxheim sollen staatseigene Objekte, also Gebäude, die dem Freistaat gehören, in Gemeinschaftsunterkünfte umfunktioniert werden. In Niederschönenfeld soll es dann Platz für 32 Personen geben, in Marxheim für 16 Asylsuchende. Das staatliche Bauamt Augsburg sei für die Renovierung der Gebäude verantwortlich, heißt es vonseiten der Regierung. Diese Unterkünfte sollen bleiben, "solange Bedarf besteht". Wann sie bezogen werden können, ist bisher nicht bekannt.

    Nicht alle Kommunen im Landkreis Donau-Ries wissen von den Plänen

    Der Regierung von Schwaben zufolge seien die betroffenen Kommunen "über die Erweiterungen und über die geplanten neuen Unterkünfte informiert" worden. Der Bürgermeister von Niederschönenfeld, Stefan Roßkopf, bestätigt dies. Die Kommune wurde in Kenntnis gesetzt, sei aber nicht bei der Planung involviert. Bevor es genutzt werden kann, müsse das entsprechende Gebäude zuerst saniert werden. Roßkopf sagt: "Das wird heuer definitiv nichts mehr." In Bäumenheim wurde die Unterkunft erst vor wenigen Tagen eröffnet (wir berichteten). Ob die Stadt Donauwörth über die Pläne in Kenntnis gesetzt wurde, konnte am Freitag nicht mehr beantwortet werden.

    Mathias Böck, Geschäftsleiter der Gemeinde Marxheim, antwortet auf Nachfrage der Redaktion: "Der Gemeinde Marxheim liegen hierzu leider keinerlei Informationen vor." Man wisse, dass die Regierung auf der Suche nach Gebäuden sei, offiziell sei aber nichts von einem derartigen Vorhaben in Marxheim bekannt. Wo die Unterkunft für 16 Personen entstehen könnte, ist auch noch unklar. Da es sich aber um staatseigene Gebäude handelt, gibt es bereits einige Vermutungen. 

    Regierung und Landkreis kümmern sich um Unterkünfte für Asylsuchende

    Sowohl der Landkreis als auch die Regierung kümmern sich um die Unterbringung der Geflüchteten. Beide errichten und betreiben die Quartiere; die Regierung organisiert Gemeinschaftsunterkünfte, der Landkreis betreibt "dezentrale Unterkünfte". Rechtlich betrachtet seien Letztere aber auch "Gemeinschaftsunterkünfte im weiteren Sinne", erklärt die Ausländerbehörde des Landkreises. Das Landratsamt plant mehr als 15 weitere dezentrale Unterkünfte, das scheint aber nicht zu reichen. So heißt es von der Ausländerbehörde: "Die Anmietung von Unterkünften bleibt eine gewaltige Herausforderung, auch für das nächste Jahr." 

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