Die Wahrscheinlichkeit, auf Polizisten zu treffen, war am Mittwoch in der Gegend deutlich höher als sonst. An einem überregionalen Aktionstag der Polizei "zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum" nahmen auch die hiesigen Inspektionen teil. Die zeigten mit Zusatzkräften an vielen Stellen Präsenz und kontrollierten Personen sowie Fahrzeuge.
In Donauwörth waren nach Auskunft von Benjamin Dannemann, Leiter der örtlichen Polizeiinspektion, Beamtinnen und Beamte schwerpunktmäßig im Bereich des Bahnhofs, des Einkaufszentrums "Donaumeile" und des Schulzentrums an der Neudegger Allee unterwegs. Mit dabei waren Kräfte der Bundespolizei (auf den Bahnanlagen) und der Einsatzhundertschaft aus Augsburg. Fußstreifen liefen in Monheim und Wemding umher. Auch der Verkehr wurde laut Dannemann verstärkt überwacht. Die Polizei setzte eine Laserpistole zur Geschwindigkeitsüberwachung auf der Küsterfeldstraße an der Gebrüder-Röls-Schule in Riedlingen ein.
Polizei überprüft an der B2 bei Donauwörth 125 Personen
Die Verkehrspolizei-Inspektion (VPI) Donauwörth betrieb über einige Stunden eine Kontrollstelle auf dem Parkplatz an der B2 am Schellenberg in Fahrtrichtung Augsburg. Zudem platzierte die VPI ein Geschwindigkeitsmessgerät an der
Beispielsweise lag eine Frau schlafend auf dem Beifahrersitz eines Autos. Sie hatte Oberfrank zufolge die Rückenlehne komplett nach hinten gestellt, was gefährlich sei: "Hätte ihr Mann stark gebremst, wäre sie unter dem Gurt hindurchgerutscht." Ein Mann aus Serbien, der sich mit seinem Kleintransporter gewerblich auf Tour befand, hatte über einen längeren Zeitraum die Tageskontrollblätter nicht ausgefüllt. Das Bußgeld in Höhe von 100 Euro konnte er nicht entrichten. Deshalb fragte er bei seinem Chef an. Der lehnte es jedoch ab, Geld auf das Konto zu überweisen, auf welches der Fahrer mit einer Kreditkarte Zugriff hatte. Deshalb sprang dessen Ehefrau ein. Dennoch: Der Mann konnte erst nach zweieinhalb Stunden weiterfahren.
Auch Zollbeamte sind an der Bundesstraße bei Donauwörth aktiv
Mit dabei waren an der B2 auch die beiden Zollbeamten Susanne Rümmele und Martin Gottschalk. Sie gehören der Kontrolleinheit Verkehrswege an und hatten ebenfalls zu tun. So ging ihnen ein bulgarischer Lkw-Fahrer ins Netz, der als Eigentümer einer früheren Firma zweimal Mautgebühren in einer Gesamthöhe von rund 300 Euro schuldig geblieben war. Dies stellten die Zoll-Bediensteten über eine Computerabfrage fest. Der Osteuropäer beglich die Schulden zähneknirschend an Ort und Stelle.
Die Polizeiinspektion Rain hatte, so teilt Leiter Peter Grießer auf Anfrage mit, am Mittwoch zunächst ein Auge auf Schulwege, dann auf die Bahnhöfe in Rain und Mertingen, wo immer wieder Fahrräder gestohlen werden. Nachmittags standen Verkehrskontrollen an.