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Landrat Rößle spendet 125.000 Euro aus Privatvermögen
![Die Grundschule in Sierra Leone wurde von Landrat Stefan Rößle privat finanziert und ist bereits fertiggestellt. Die Grundschule in Sierra Leone wurde von Landrat Stefan Rößle privat finanziert und ist bereits fertiggestellt.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Seit 2017 setzt sich der Landkreis für Schulbauten in Entwicklungsländern ein. Landrat Stefan Rößle spendete einen beachtlichen Teil seines Privatvermögens.
Im Jahr 2017 setzte sich Landrat Stefan Rößle ein Ziel, das die kommunale Entwicklungszusammenarbeit maßgeblich vorantreiben sollte: Bis 2020 sollten zehn Schulen in Afrika gebaut werden - finanziert mithilfe von Spenden aus dem Landkreis. Das Projekt "1000 Schulen für unsere Welt" stieß in kurzer Zeit auf so viel Unterstützung, dass es auch auf Bundesebene aufgegriffen wurde. Die zehn Schulen waren schnell finanziert - "Doch das war uns nicht genug", blickte Rößle nun zurück. Ihn begeisterte das Projekt so sehr, dass er selbst tätig wurde und insgesamt schon 125.000 Euro privat spendete.
Bildungsstätten schaffen, Familien eine Chance geben, die sonst keine hätten und ein Fundament für eine zukunftsfähige Gemeinschaft aufbauen - für Stefan Rößle und seine Frau sei der Schlüssel dazu die Bildung. Die Schulbauten des Landkreises wurden daher auch privat sofort zu einer Herzensangelegenheit. Fünf gesunde Kinder habe das Ehepaar, erzählte Rößle auf einer Pressekonferenz. Deshalb fassten er und seine Ehefrau den Entschluss: "Wir wollen auch fünf Schulen in Entwicklungsländern bauen - und das mit unserem Privatvermögen."
Landrat Rößle verkaufte bereits seinen Sportwagen für Schulbau in Afrika
Schon im ersten Jahr des Projektes sorgte der Landrat für anerkennendes Erstaunen, als er sein Auto im Wert von über 40.000 Euro für die Wohltätigkeit verkaufte und damit seine erste Schule in Malawi finanzierte. Damals sagte Rößle bei der Eröffnung der Schule, zu der er vor Ort in Afrika war: "Den Spaß, den ich hier mit den Kindern hatte, hat mir der Sportwagen nie geben können."
Die grenzenlose Freude, die Rößle in Malawi so berührte, wollte er folglich noch häufiger bescheren. In Kooperation mit den Organisationen Fly & Help, Missio und Vier Steine für Afrika plante er vier weitere Schulen. In Uganda, Sierra Leone, Sri Lanka und Indien entstanden oder entstehen nun Bildungsgebäude unter seinem Namen - und das im Gesamtwert von rund 76.500 Euro. Zwei der neuen Projekte sind bereits abgeschlossen, eines befindet sich im Bau, und das vierte ist finanziert, aber noch nicht gebaut.
Durch die fünf Schulbauprojekte gehe für Rößle ein Lebenstraum in Erfüllung
Vor allem das Vorhaben in Sierra Leone habe ihn lange Zeit beschäftigt: "Sierra Leone ist leider kein stabiles Land. Die Regierung ist korrupt, und wir wussten nicht, ob das Projekt funktioniert." Trotz aller Risiken finanzierte Rößle knapp 10.000 Euro in den Bau einer Grundschule, die die Einheimischen vor Ort selbst bauen sollten. Und tatsächlich konnte man sich über den Erfolg freuen, so der Landrat: "Wir haben einen Brunnen, Klassenzimmer und sogar ein Ausbildungsprogramm für Lehrkräfte geschaffen."
Für Rößle sei vor allem die überwältigende Dankbarkeit und Begeisterung der Menschen bewegend. Die Corona-Pandemie verhindere zwar aktuell, diese Gefühle vor Ort in den Schulen zu spüren. Trotzdem erkennt Rößle die Wichtigkeit seiner Spenden und gesteht: "Es ist ein Lebenstraum, der für mich in Erfüllung geht."
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Nun wenn er das macht schön für Ihn. Während viele Rentner im Landkreis Flaschen sammeln. Es gibt halt nicht viele die sich leisten Können 125.000 € zu verschenken. Vielleicht ist es auch eine selbst auferlegte Buße, für das Gewissen, Flutpolder, Impfen usw...