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Landkreis Donau-Ries: K-Frage der Union: CSUler wollen Söder, aber tippen auf Laschet

Landkreis Donau-Ries

K-Frage der Union: CSUler wollen Söder, aber tippen auf Laschet

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    Markus Söder war 2017 beim Feuerwehrfest in Amerbach Schirmherr – hier von links: Landrat Stefan Rößle, MdB Ulrich Lange, Söder, MdL Wolfgang Fackler und Feuerwehr-Vorsitzender Karl Strauß. Der Feuerwehr überreichte er ein Fahnenband mit der Aufschrift „Heimat Bayern“ – ist die bald doch in Berlin für Söder?
    Markus Söder war 2017 beim Feuerwehrfest in Amerbach Schirmherr – hier von links: Landrat Stefan Rößle, MdB Ulrich Lange, Söder, MdL Wolfgang Fackler und Feuerwehr-Vorsitzender Karl Strauß. Der Feuerwehr überreichte er ein Fahnenband mit der Aufschrift „Heimat Bayern“ – ist die bald doch in Berlin für Söder? Foto: Widemann

    Markus Söder möchte Kanzlerkandidat der CDU/CSU werden. Am Sonntag warf er seinen Hut in den Ring. CSU-Abgeordnete aus dem Landkreis Donau-Ries stehen hinter ihm. Doch wie sehen sie seine Chancen?

    Der nordschwäbische CSU-Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange hat am Sonntag die Sitzung des geschäftsführenden Vorstands der Unionsfraktion im Berliner Reichstag miterlebt und war vom Verlauf etwas überrascht. Denn dort erklärte Söder seine Bereitschaft, als Kanzlerkandidat anzutreten. „Er hat ein Angebot formuliert und einen starken Auftritt hingelegt“, sagt Lange. Es sei eine Sitzung gewesen, „die man so schnell nicht vergessen wird“, stellt der Nördlinger fest.

    Ulrich Lange
    Ulrich Lange Foto: Jörg Carstensen (dpa)

    Der Bayerische Ministerpräsident habe in ganz Deutschland viel Akzeptanz hinzugewonnen. Und es seien auch einige CDU-Kollegen auf ihn zugekommen, „dass es Söder machen soll“, sagt Lange. Der Ball liege jetzt aber bei der CDU, denn: „Ich kenne die Arithmetik und ich kenne Berlin“, sagt Lange. Die Meinungsumfragen sprächen zwar klar für Söder, die CDU sei aber der größere Partner. „Und die Arithmetik spricht für Armin Laschet“, sagt Lange. Auch wenn Söder viele gute Argumente für die Kanzlerkandidatur auf seiner Seite habe.

    Der Nördlinger stellt fest: „Markus Söder ist jemand, dem viele Kanzler zutrauen.“ Er habe in dieser nicht einfachen Phase der Corona-Pandemie gezeigt, dass er Deutschland in dieser Krise führen könnte. Lange sagt, ihn würde es freuen, mit einem CSU-Kanzlerkandidaten Wahlkampf zu machen.

    Wolfgang Fackler
    Wolfgang Fackler Foto: Jochen Aumann

    Ähnlich klar formuliert es der CSU-Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler. Er habe die Entwicklungen am Wochenende nicht unbedingt erwartet. Aber jetzt sei er von der Idee, dass „sein Chef“ Kanzlerkandidat und damit auch Regierungschef in Berlin werden könnte, begeistert. „Ich begrüße es sehr, dass er es machen will“, sagt Fackler am Dienstag. Bei den Umfragen sei Markus Söder sehr stark, das sei ein Aspekt bei der Wahl des Kandidaten, den man nicht unterschätzen sollte. „Mit Söder würden wir besser abschneiden“, ist sich Fackler sicher. Dennoch glaubt der Donauwörther Abgeordnete im Landtag nicht, dass Söder am Ende tatsächlich der Kandidat der Schwesterparteien wird. „Ich glaube nicht, dass er durchkommt. Laschet ist der Wunschkandidat der CDU-Führung.“

    Diplomatisch reagiert Landrat Stefan Rößle (CSU) auf die Nachfrage, wie er das Duell um die Kandidatur bewertet. „Es gibt zwei erfolgreiche Ministerpräsidenten, die sich beide bewerben.“ Wer für ihn der geeignetere Kandidat wäre, will Rößle nicht verraten.

    Landrat Stefan Rößle
    Landrat Stefan Rößle Foto: Anton Färber

    „Ich finde es sehr wichtig, dass die Entscheidung ohne weitere Verzögerung gefällt wird“, fügt der Landrat an, der als Landesvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV). Söder auch persönlich trifft. „Es wäre schädlich für die Partei, wenn das Thema zum Dauerbrenner wird.“

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