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Landkreis Donau-Ries: Im dritten Anlauf soll es mit dem Literaturfestival Nordschwaben klappen

Landkreis Donau-Ries

Im dritten Anlauf soll es mit dem Literaturfestival Nordschwaben klappen

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    Wie kann man Einsamkeit bekämpfen und besiegen? Mit dieser Frage wird sich der Theologe Notker Wolf in seiner Lesung beim Nordschwäbischen Literaturfestivals befassen.
    Wie kann man Einsamkeit bekämpfen und besiegen? Mit dieser Frage wird sich der Theologe Notker Wolf in seiner Lesung beim Nordschwäbischen Literaturfestivals befassen. Foto: Vicky Jeanty (Archivbild)
    Sylvia Heudecker und Thomas Kraft von der Schwabenakademie Irsee sind für das Konzept des Literaturfestivals Nordschwaben zuständig.
    Sylvia Heudecker und Thomas Kraft von der Schwabenakademie Irsee sind für das Konzept des Literaturfestivals Nordschwaben zuständig.

    Wenn aller guten Dinge tatsächlich drei sind, steht das erste Literaturfestival Nordschwaben diesmal unter einem guten Stern: Zweimal musste die landkreisübergreifende Veranstaltungsreihe für Donau-Ries und Dillingen abgesagt werden. Corona machte den Veranstaltern einen dicken Strich durch die Rechnung, denn Präsenz von Künstlern und Publikum war pandemiebedingt nicht möglich. Eine digitale Variante bot im Frühjahr 2021 wenigstens auf kreativ-virtuelle Art Ersatz. Doch jetzt soll nachgeholt werden, worauf sich Literaturfreunde schon so lange freuen: Vom 8. bis zum 26 März wird es an verschiedenen Örtlichkeiten insgesamt 13 Livebegegnungen mit Autoren geben. Lesungen sind ebenso geplant wie literarisch-musikalisches Kabarett und Gespräche über Literatur, Politik, Geschichte und Wissenschaft.

    Das Bild zeigt bei der Präsentation des Programms für das Literaturfestival Nordschwaben: (von links) Regionalmanagerin Jennifer Werner sowie die Landräte Leo Schrell (Landkreis Dillingen) und Stefan Rößle (Landkreis Donau-Ries).
    Das Bild zeigt bei der Präsentation des Programms für das Literaturfestival Nordschwaben: (von links) Regionalmanagerin Jennifer Werner sowie die Landräte Leo Schrell (Landkreis Dillingen) und Stefan Rößle (Landkreis Donau-Ries). Foto: murb

    Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es diesmal tatsächlich so weit kommt? "99,9 Prozent", versichert Projektleiterin Sylvia Heudecker von der Schwabenakademie Irsee überzeugt. "Nur ein Lockdown könnte es diesmal noch verhindern, und darauf deutet nun wirklich nichts hin." Nach derzeitigem Stand der Dinge dürfen die Veranstaltungen zu 50 Prozent belegt werden. Alle lokalen Mitveranstalter stünden dahinter und seien in guter Aufbruchstimmung, sagt Sylvia Heudecker. Die Lesungen finden teilweise auch an ungewöhnlichen Orten statt wie ehemaligen Brauereien und Kinos, Synagogen, Klöstern, Kasernen und Schlössern.

    Was zum großen Bedauern der Organisatoren diesmal entfallen muss, ist die angegliederte Veranstaltung lokaler und regionaler Autoren. Wie berichtet, hatte der Autorenclub Donau-Ries in Planung, einen Abend lang im Kunstmuseum Donau-Ries in Wemding etliche Lesungen anzubieten. Das ist aufgrund des erforderlichen Corona-Hygiene-Konzepts diesmal nicht möglich. "Diese Ergänzung ist grundsätzlich wichtig für das Profil unseres Festivals", erklärt Sylvia Heudecker, "wir werden es beim nächsten Mal unbedingt wieder ins Auge fassen."

    So sieht das Programm für das Literaturfestival Nordschwaben aus

    Leo Hiemer vor dem Erinnerungsband des ehemaligen Wohnhauses der Familie von Gabi am Predigerberg.
    Leo Hiemer vor dem Erinnerungsband des ehemaligen Wohnhauses der Familie von Gabi am Predigerberg. Foto: Michael Hochgemuth
    Notker Wolf liest in Rain aus  "Ich denke an Sie".
    Notker Wolf liest in Rain aus "Ich denke an Sie". Foto: Agentur
    • Dienstag, 8. März, 19 Uhr, Schloss Höchstädt: Julia Franckliest aus ihrem schmerzhaft-schönen Roman "Welten auseinander". Er handelt von einer ungewöhnlichen Jugend voller Brüche und Unsicherheiten.
    • Mittwoch, 9. März, 19 Uhr, Zeughaus Donauwörth: Denis Scheck stellt in "Schecks Kanon" die 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur vor. Sie reichen von Ovid bis Tolkien, von Simone de Beauvoir bis Shakespeare, von W. G. Sebald bis J. K. Rowling.
    • Donnerstag, 10. März, 19 Uhr, Zeughaus Donauwörth: Die iranische Schriftstellerin Navada Ebrahimikommt mit "Das Paradies meines Nachbarn". Sie verbindet in dieser ungewöhnlichen Geschichte viele Themen wie Schuld, Verantwortung, Rassismus, Ehe, Familie, Selbstdarstellung und Freiheit.
    • Freitag, 11. März, 19.30 Uhr, Hotel Goldene Gans Oettingen: Gordon Tyrie liest aus "Schottensterben". Es handelt sich um einen Hebridenkrimi für Schottland-Liebhaber und alle Fans von Kriminalromanen mit einem guten Schuss schwarzen Humors.
    • Samstag, 12. März, 19 Uhr, "Jumpin Sport & Event" in Oberndorf: Thomas Thiemeyer stellt seinen Roman "Wicca" vor, der Lesefutter für Fans von Science-Thrillern mit mystischem Touch ist.
    • Sonntag, 13. März, 19 Uhr, Alte Brauerei Mertingen: Tom Hillenbrand kommt mit seinem kulinarischen Krimi "Bittere Schokolade". Der Luxemburger Koch, Xavier Kieffer, ist darin der Ermittler.


    • Mittwoch, 16. März, 19 Uhr, Alte Synagoge Binswangen: Leo Hiemerliest aus der wahren Geschichte "Gabi. Geboren im Allgäu. Ermordet in Auschwitz".
    • Donnerstag, 17. März, 19 Uhr, Treffpunkt am Bayertor in Rain: Abt Notker Wolf schildert in "Ich denke an Sie", wie man Einsamkeit bekämpfen und besiegen kann: Durch die Kunst, einfach da zu sein, für andere, aber auch für sich selbst.


    • Freitag, 18. März, 19 Uhr, Pfarrhof Gempfing: Andreas Martin Hofmeir kommt mit seinem Programm "Kein Aufwand!". In seinem trockenen Stil liest er aus seinen Erfahrungen als Tubist und Weltreisender, in epischer Breite und lyrischer Würze. Dazu gibt's Musik aus der Tuba, begleitet von Gitarre, Akkordeon oder Klavier.
    • Samstag, 19. März, 20 Uhr, Zehentstadel Buttenwiesen: Harald Jähner stellt in "Wolfszeit" ein Stück deutsche Geschichte zwischen 1945 und 1955 vor. Er kleidet es in eine dramaturgisch brillant geschriebene und fesselnde Erzählung.
    • Montag, 21. März, 19.30 Uhr, Stadtsaal Klösterle Nördlingen:Sven Plöger liest aus "Zieht euch warm an, es wird heiß!". Der Meteorologe hilft, den Klimawandel zu verstehen und aus der Krise für die Welt von morgen zu lernen.
    • Mittwoch, 23. März, 20 Uhr, Alte Schranne Nördlingen: Tillmann Bendikowski kommt mit "Ein Jahr im Mittelalter", einer faszinierenden, reich bebilderten Alltagsgeschichte des Mittelalters.
    • Samstag, 26. März, 19 Uhr, Stadtgalerie in der Ludwigskaserne in Dillingen: Ewald Arenz bringt mit "Der große Sommer" seinem Publikum eine Geschichte vom Erwachsenwerden und von einem Sommer, der niemals enden sollte.

    Info: Eintrittskarten gibt es beim jeweiligen Veranstalter vor Ort oder per E-Mail unter info@literaturfestival-nordschwaben.de.

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