Die Szenerie mutet unwirklich an am Freitagvormittag. Sonnenstrahlen wärmen Nordheim, eine Frau am Wegesrand mäht den Rasen. Es ist die Vorbereitung auf ein entspanntes Wochenende im Frühsommer, möchte man meinen. Doch nähert man sich dem kleinen Feuerwehrhaus in der Pestalozzistraße, lässt sich erahnen, unter welchem Druck hier bis vor Kurzem alle standen – und teils nach wie vor stehen aufgrund des extremen Hochwassers an den Donau-Zuflüssen. Schläuche hängen aus den Kellerfenstern, unten in den voll gelaufenen Räumen surren die Pumpen. Michael Näßl steht am Damm, vor dem Kommandant der Nordheimer Feuerwehr reihen sich Hunderte Sandsäcke. Das Wasser ist einige Meter zurückgewichen, scheint weniger bedrohlich nach Tagen des Zitterns, Hoffens, Bangens. Zeit für eine erste Bestandsaufnahme.
Landkreis Donau-Ries