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Landkreis Donau-Ries: Gastronomie öffnet ab Montag unter erschwerten Bedingungen

Landkreis Donau-Ries

Gastronomie öffnet ab Montag unter erschwerten Bedingungen

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    Auch im Café la Kami im Donauwörther Ried bereitet man sich auf die Wiedereröffnung des Außenbereichs vor. Es gelten für Gastronomen wie Gäste strenge Regeln. Daher bleibt die große Frage: Wie viele Kunden werden wohl kommen?
    Auch im Café la Kami im Donauwörther Ried bereitet man sich auf die Wiedereröffnung des Außenbereichs vor. Es gelten für Gastronomen wie Gäste strenge Regeln. Daher bleibt die große Frage: Wie viele Kunden werden wohl kommen? Foto: Bissinger

    Es wird ein Versuch werden. Trotzdem sehnen die Gastronomen in der Region den kommenden Montag herbei: Denn dann dürfen sie wieder im Außenbereich für ihre Gäste da sein. „Egal wie“, sagt einer der Wirte, „wichtig ist nur, dass wir wieder Gäste empfanden dürfen“. In Donauwörth waren die Mitarbeiter des Ordnungsamtes Ende der Woche unterwegs, um mit den Betreibern von Cafés und Lokalen die Modalitäten abzusprechen. Denn: Die Auflagen sind umfangreich.

    Das Zauberwort heißt Toleranz

    Dokumentiervorlagen, Pandemiepläne, Infektionsanordnungen, Verhaltensregeln für Mitarbeiter, zählt Sepp Meyer als Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes im Landkreis auf. Am Freitag waren nun alle emsig dabei, die Auflagen zu studieren. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes hatten aber auch gute Nachrichten dabei: Toleranz heißt das Zauberwort.

    „Wir dürfen großzügiger bestuhlen“, freut sich Robert Heinrich vom Café la Kami im Donauwörther Ried. In der „Ausgehmeile“ der Großen Kreisstadt garantieren die Wirte, dass die Abstandsregeln eingehalten und Tische und Stühle wie auch die Speisenkarten regelmäßig desinfiziert werden. Die Karte, so Heinrich, werde ein bisschen kleiner ausfallen.

    Tische und Stühle dürfen weiter auseinandergestellt werden

    „Ist doch klar, dass wir die Abstandsregeln beachten und alles tun werden, damit unsere Kunden gesund bleiben“, meint Dieter Kleinle in der Sonnenstraße. Wenn er in den nächsten Tagen im Außenbereich wieder Gäste empfängt, dann dürfen diese auch wieder südländische Atmosphäre atmen, hat doch Kleinle pünktlich zum Wiederbeginn auch seine große Olive aus dem Quartier geholt.

    Im Yogi´s, einem indischen Restaurant im Ried, liefen zuletzt ebenfalls die Vorbereitungen auf Hochtouren. Er sei dankbar, so Aranjit Singh, dass die Stadt ihm signalisiert habe, dass er im Außenbereich die Tische und Stühle weiter auseinanderstellen darf. Damit könne er den Abstand garantieren und gleichzeitig mehr Gäste bewirten. Nach einer „schweren Zeit“ werde man sich schnell an die neuen Regeln gewöhnen.

    City Initiative Donauwörth untersützt Gastronomie

    In der Großen Kreisstadt unterstützt die City Initiative Donauwörth (CID) die Gastronomie bei der Neueröffnung. „Wir wollen den Wirten soweit wie möglich entgegenkommen“, sagt Vorsitzende Christiane Kickum. Sie war in den vergangenen Tagen damit beschäftigt, die Gastronomen über die Auflagen zu informieren. Die Öffnung der Lokale werde ein Signal sein, um die Kauflust zu steigern, ist sich Kickum sicher. Dass die Gäste ihren Namen und ihre Anschrift hinterlassen müssten, könnte vielleicht von einem Besuch abhalten. Aber es sei vorgeschrieben und diene der Sicherheit.

    Das sind die Regeln für den Besuch im Lokal

    Gäste müssen immer einen Abstand von 1,5 Metern zueinander halten, außer dem Tisch bei Personen/Familien, denen der Umgang miteinander ohnehin erlaubt ist. Das Abstandsgebot gilt natürlich auch im Außenbereich, zum Beispiel im Biergarten.

    Auch zwischen Kellnern und Gästen gilt der Mindestabstand von 1,5 Metern.

    Gäste müssen in allen Bereichen außer am Tisch eine Maske tragen, also ab Betreten des Restaurants und auch beim Gang in die Sanitärräume.

    Wenn die Innenbereiche öffnen, sollen Plätze vorab reserviert werden.

    Um im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus die Nachverfolgung zu ermöglichen, müssen die Gastwirte eine Gästeliste mit Namen, Telefonnummern und den Zeitraum des Aufenthalts führen.

    Auch die Auslastung spielt eine Rolle. Damit nicht mehr Leute als zulässig ins Lokal gelangen, müssen die Betriebe den Einlass begrenzen. Auch in Warteschlangen und im Wartebereich gilt der Mindestabstand.

    Gebrauchsgegenstände wie Speisekarten, Tabletts oder Servietten sollen nach jeder Benutzung gereinigt oder gewechselt werden.

    Vorerst dürfen Lokale mit Innenplätzen bis 22 Uhr offen haben – die Außengastronomie, also auch Biergärten, bis 20 Uhr.

    Im Außenbereich bereits bestuhlt hat Fio Lo Guasto in Monheim. Er betreibt dort die Pizzeria Romana. In den vergangenen Wochen hat er einen Abholservice aufgebaut. Diesen will Lo Guasto weiter betreiben. Er freue sich auf Montag, sagt der Italiener, um aber direkt im Anschluss den Satz zu relativieren. Die Auflagen seien hoch und da er nun jeden zweiten Tisch belegen dürfe, werde sich dies bei den Umsätzen auswirken. „Es wird nicht voll werden“, sagt Lo Guasto. Der Personaleinsatz sei aber so hoch wie zu den besten Zeiten, als die Gäste dicht an dicht saßen und Plätze rar waren.

    Restaurants müssen um 20 Uhr schließen

    Ähnlich sieht es Giuseppe Di Candia, der seit 33 Jahren am Wemdinger Marktplatz Einheimische und Urlauber bewirtet. In der Regel ist er für seine Gäste bis spät in den Abend da, jetzt allerdings muss er um 20 Uhr schließen. Das sei für den Umsatz nicht förderlich. „Aber wenigstens geht es langsam wieder los“, meint Di Candia.

    Das Gasthaus zum Boarn in Rain hat auch eine Außenterrasse in der Hauptstraße. Dort will Christian Stöckle aber erst am 25. Mai öffnen, wenn dann die Gaststätten auch ihre Bewirtungsräume im Inneren öffnen dürfen. Die Auflagen seien durchaus eine Herausforderung, aber man habe sich in der angegliederten Metzgerei schon an das eine oder andere gewöhnt.

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