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Landkreis Donau-Ries: Donau-Rieser Historie: Die fürchterliche Sprache der Sterberegister

Landkreis Donau-Ries

Donau-Rieser Historie: Die fürchterliche Sprache der Sterberegister

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    Obwohl eigene Krankenstationen bestanden, gab es im 19. Jahrhundert in den Strafanstalten wiederholt Tote infolge von Infektionskrankheiten. Der Blick in das Ordinationszimmer der Krankenabteilung der Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld ist von 1925.
    Obwohl eigene Krankenstationen bestanden, gab es im 19. Jahrhundert in den Strafanstalten wiederholt Tote infolge von Infektionskrankheiten. Der Blick in das Ordinationszimmer der Krankenabteilung der Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld ist von 1925. Foto: Adalbert Riehl (Repro)

    „Am 28. Januar lag ich an einem heftigen und hitzigen Fieber (Typhus) darnieder und war dem Tode nah. Meine Pfarrkinder hielten unaufgefordert öffentliche Bittandachten ab. Der Herr schenke ihnen dafür gar großen Lohn.“ Der Mertinger Pfarrer Friedrich Bauer schrieb diese Zeilen 1787 nieder und dokumentierte damit seine eigene Infektion. Mehr noch aber machte er sich dadurch verdient, dass er von 1786 bis 1807 aus der ganzen Gemeinde seuchenbedingte Krankheits- und Sterbefälle festhielt. Drei Epidemien an der Schwelle zum 19. Jahrhundert machen am Beispiel Mertingen deutlich, dass Infektionskrankheiten stets eine ständige Geißel der Menschheit waren.

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