Die Deutsche Bahn hat auf der Strecke zwischen Donauwörth und Nördlingen in den kommenden Monaten einiges vor. Gleich an mehreren Stellen werden Baustellen eingerichtet. Dies hat zur Folge, dass vom Samstag, 9. Juli, an bis in den November hinein das Gleis gesperrt wird und die Fahrgäste auf Busse umsteigen müssen.
Das Schlüsselprojekt für die Streckensperrung befindet sich in Ebermergen. Dort werden die beiden historischen Bahnbrücken restauriert, auf denen die Züge normalerweise die Badgasse/Schäfgasse und die Angelgasse überqueren. Die Arbeiten sind derart aufwendig, dass die Schienen bis zum Morgen des 14. November blockiert sein werden. In Ebermergen werden aber nicht nur die beiden Gewölbebrücken repariert. Ein Durchlass, durch den im Bereich des Bahnwegs einst der Mühlbach floss und inzwischen Ver- und Entsorgungsleitungen führen, wird erneuert. Im Rahmen dieser Maßnahmen will die Bahn auch gleich Arbeiten an der Oberleitung vornehmen und neue Kabel in der Erde verlegen.
Für Reisende auf der sogenannten Riesbahn-Strecke bedeutet dies, dass zwischen Donauwörth und Harburg Omnibusse statt Zügen verkehren. Dabei gelten der Bahn zufolge auch veränderte Fahrzeiten.
In Sommerferien fahren zwischen Donauwörth und Nördlingen nur Busse
Doch die Bauarbeiten in Ebermergen sind nur ein Teil der Maßnahmen. Im benachbarten Harburg steht ebenfalls ein größeres Projekt der Bahn an. Seit der Streckeneröffnung im Jahr 1849 stoppen die Personenzüge dort im Bahnhof. Das soll sich im Sommer ändern. Die Bahn baut einen neuen Haltepunkt - und zwar auf dem Abschnitt zwischen den Bahnübergängen Mündlinger Straße und Wemdinger Straße. Dadurch sollen viele Fahrgäste aus Harburg künftig einen kürzeren Weg zu den Zügen haben. Die dafür nötigen Bauarbeiten finden zum Großteil in den Sommerferien statt. Während dieser Zeit - konkret zwischen dem 31. Juli und dem 11. August - werden die Züge auf der ganzen Strecke zwischen Donauwörth und Nördlingen durch Busse ersetzt.
Die Bagger fahren dann auch andernorts vor. Umbauten stehen an den Haltestellen in Heroldingen und Möttingen sowie im Bahnhof Nördlingen an. Genauer gesagt geht es um die Bahnsteige, die auf 76 Zentimeter erhöht und verlängert werden. Grund: Ende des Jahres übernimmt das Unternehmen Go Ahead den Personenverkehr auf der Strecke. Dann fahren Züge der neuen Generation, mit denen ein barrierefreies Ein- und Aussteigen möglich sein soll.
Die Bauarbeiten im Nördlinger Bahnhof soll nach Auskunft der Bahn noch 2022 abgeschlossen werden. In den Sommerferien werden dort die nördlichen Bahnsteighälften und beide Bahnsteigdächer zurückgebaut. In einem engen Zeitplan werden im genannten Zeitraum auch alle anderen Arbeiten durchgeführt, die das Sperren der Gleise nötig machen. Von Mitte August an sollen die südlichen Bahnsteighälften in Nördlingen in Betrieb gehen.
In Ebermergen sollen nie beide Straßen unter den Bahnbrücken hindurch gesperrt sein
Neben dem Bahnverkehr ist in Ebermergen auch der Straßenverkehr zumindest zeitweise beeinträchtigt, kündigt die Bahn an. An einzelnen Tagen müssten bis Weihnachten die Badgasse/Schäfgasse (Ortsdurchfahrt) oder die Angelgasse je nach Baufortschritt gesperrt werden. Nie sollen aber beide Verbindungen gleichzeitig blockiert sein. Die Brücken sind inzwischen komplett eingerüstet. Für Fahrzeuge ist ein Durchlass freigehalten.