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Streik bei der Bahn: Zugausfälle im Kreis Donau-Ries drohen

Landkreis Donau-Ries

Bahnstreik ab Mittwoch: Im Kreis Donau-Ries drohen Zugausfälle

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    Die GDL hat erneut zum Streik aufgerufen. Von Mittwoch bis Freitag kommt es zu Zugausfällen in ganz Deutschland. Der Kreis Donau-Ries könnte ebenfalls betroffen sein.
    Die GDL hat erneut zum Streik aufgerufen. Von Mittwoch bis Freitag kommt es zu Zugausfällen in ganz Deutschland. Der Kreis Donau-Ries könnte ebenfalls betroffen sein. Foto: Bernd Wüstneck, dpa (Symbolbild)

    Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL zu einem Streik von Mittwochfrüh bis Freitagabend aufgerufen. In ganz Deutschland kommt es in diesem Zeitraum zu Zugausfällen, zahlreiche Verbindungen sind betroffen. Wie ist die Lage im Kreis Donau-Ries?

    "Unser Personal streikt nicht", sagt Winfried Karg, Pressesprecher von Go-Ahead, nachdrücklich. In der vergangenen Woche habe sich Go-Ahead mit der GDL in den Tarifverhandlungen geeinigt. Dennoch könne es zu Zugausfällen und Verspätungen kommen: Da die Züge von Go-Ahead auf Gleisen der Deutschen Bahn führen, sei man hier abhängig. "Wenn zum Beispiel der Fahrdienstleiter, der bei der DB angestellt ist, streikt, können wir nichts machen." Ebenso sei es möglich, dass Lokführer von Go-Ahead auf ihrem Weg zum Dienst wegen der bestreikten Verbindungen nicht rechtzeitig an ihrem Einsatzort ankämen.

    GDL-Streik: Welche Züge im Kreis Donau-Ries ausfallen, ist noch nicht bekannt

    "Für uns ist die Situation auch schwierig, wir erfahren erst kurz vorher, welche Strecken wir nicht befahren können", so Karg. Dann werde man dies möglichst zeitnah online stellen. Fahrgästen rät Karg, sich vor der Fahrt noch einmal unter www.go-ahead.bayern/unterwegs-mit-go-ahead/fahrplanabweichungen zu informieren. "Erfahrungsgemäß kommt der Verkehr nicht flächendeckend zum Stillstand", sagt Karg. Werde jedoch beispielsweise ein ganzer Bahnhof bestreikt, ginge es dort nicht weiter, und zwar in keine Richtung. Die Entwicklung bleibe abzuwarten. "Wir sind in dieser Sache auch nur Beobachter von außen."

    Auch Agilis ist vom GdL-Warnstreik bei der Deutschen Bahn nicht betroffen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Nach Möglichkeit werden die Agilis-Züge in beiden Netzen deshalb wie gewohnt fahren. Es kann allerdings zu Beeinträchtigungen kommen, wenn sich Mitarbeitende in den Stellwerken der DB am Ausstand beteiligen. Bei den beiden vergangenen GdL-Streiks kam dies jedoch nur vereinzelt vor. Alle Verspätungen und Zugausfälle werden auf der Internetseite www.agilis.de/abweichungen angezeigt.

    IHK Schwaben rät für Streik: Arbeitnehmer könnten im Homeoffice bleiben

    Was bedeutet das aber für die Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Landkreis? „Ein Streik ist keine Entschuldigung dafür, zu spät zur Arbeit zu kommen. Grundsätzlich gilt auch in dieser Situation die Pflicht der Erwerbstätigen, ihrer vertragsgemäßen Leistung nachzukommen“, erklärt Hanna Schmid, Arbeitsrechtsexpertin der IHK Schwaben, in einer Pressemitteilung. Im Detail heiße das: Um auch am Tag des Streiks pünktlich zu sein, müssen sich Beschäftigte rechtzeitig auf den Weg machen. Das kann unter Umständen bedeuten, früher als gewöhnlich loszufahren oder sich um alternative Anreisemöglichkeiten zu bemühen. Die

    Möglich sei auch – sofern es der Arbeitsplatz zulasse – von zu Hause aus zu arbeiten. „Ist Homeoffice oder mobiles Arbeiten bereits gängige Praxis im Arbeitsalltag des Betriebs, kann der Arbeitgeber seinen Beschäftigten dies für den Tag des Streiks gestatten“, sagt Schmid. Ein gesetzlich verankertes Recht auf Homeoffice oder mobiles Arbeiten gebe es in Deutschland jedoch nicht. (mit AZ)

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