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Landkreis Donau-Ries: Bahnhalt in Wörnitzstein: Ist ein Kompromiss möglich?

Landkreis Donau-Ries

Bahnhalt in Wörnitzstein: Ist ein Kompromiss möglich?

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    Der Bahnhalt in Wörnitzstein steht weiter zur Diskussion.
    Der Bahnhalt in Wörnitzstein steht weiter zur Diskussion. Foto: Widemann

    Muss die Bahnhaltestelle in Wörnitzstein aufgegeben werden, um den Zug- und Busverkehr im Donau-Ries-Kreis insgesamt verbessern zu können? Mit dieser Frage hat sich nun erneut der Wirtschaftsausschuss des Kreistags beschäftigt.

    Seit geraumer Zeit steht im Zusammenhang mit einer möglichen Reaktivierung der Hesselbergbahn zwischen Nördlingen und Gunzenhausen neben einigen weiteren Aspekten eine ganz wesentliche Grundvoraussetzung im Raum: Auf der Bahnstrecke zwischen Donauwörth und

    In der Sitzung des Wirtschaftsausschusses unter der Leitung von Stellvertretender Ländrätin Claudia Marb war dies erneut ein Thema. Nach Auffassung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) ist eine Beschleunigung nur auf der kerzengerade verlaufenden Strecke zwischen Möttingen und Nördlingen durch entsprechende bauliche Veränderungen möglich. Nicht machbar sei dies wegen des kurvenreichen Verlaufs und den bestehenden Haltepunkten hingegen zwischen für den Wegfall des Bahnhaltes in Wörnitzstein, nicht zuletzt wegen des dortigen geringen Fahrgastaufkommens.

    Landrat: Von Reaktivierung der Hesselbergbahn profitiere nicht nur das Ries

    In der Stadt Donauwörth stößt diese Überlegung nicht gerade auf Begeisterung. Landrat Stefan Rößle steht deswegen in Kontakt mit Oberbürgermeister Jürgen Sorré, der sich eine Auflösung des Haltepunktes Wörnitzstein nur dann vorstellen könne, wenn als Ausgleich eine neue Stadtbuslinie im Stundentakt in den Ortsteil eingerichtet würde. Die Kosten wären mit geschätzten 100.000 Euro jährlich nicht gerade gering. Sorré vertritt die Ansicht, dass der Kreis diese Kosten ausgleichen müsse. Der Landrat wiederum meint, dieser könnte eine solche Summe unmöglich alleine stemmen. Außerdem wäre er dafür gar nicht zuständig.

    Im Übrigen würde Donauwörth von einer Wiederinbetriebnahme der Hesselbergbahn und einer damit zu erwartenden Steigerung der Bahnkunden durch die angebotenen überregionalen Verkehrsverbindungen am Bahnhof profitieren, lautet ein weiteres Argument von Rößle gegenüber der Stadt Donauwörth. Somit würde nicht nur das Ries Vorteile genießen.

    Landkreis und Stadt Donauwörth sollen in dieser Sache weiter verhandeln

    Die Ausschussmitglieder waren sich fraktionsübergreifend einig, dass in dieser Frage ein Kompromiss zwischen dem Kreis und der Stadt angestrebt werden sollte. Angesichts der genannten Zeitachse – die BEG geht von fünf bis zehn Jahren für eine Beschleunigung der sogenannten Riesbahn aus – bliebe noch genügend Zeit für eine Lösung. Insbesondere den Kreisräten aus Donauwörth Peter Moll (SPD), Michael Bosse (Freie Wähler) und Albert Riedelsheimer (Grüne/Frauenliste/Linke) war es wichtig, zu betonen, der Wörnitzstein-Frage mit Rücksicht auf die dortigen Einwohner die erforderliche Bedeutung beizumessen.

    Schließlich beauftragte der Ausschuss Landrat Rößle und seine Verwaltung, mit der Stadt Donauwörth in dieser Angelegenheit weiter zu verhandeln. Auf Vorschlag von Eva Lettenbauer (Grüne) wurde in den Beschluss mit aufgenommen, prüfen zu lassen, ob nicht doch eine Beschleunigung der Bahnlinie zwischen Möttingen und Donauwörth unter Beibehaltung aller Haltestellen möglich wäre.

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