In Bäumenheim kommt es zur erwarteten Stichwahl: Herausforderer Bernhard Jung (CSU) hat es gestern geschafft, sich mit Amtsinhaber Martin Paninka (SPD) ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu liefern. Überraschend gut schnitt der dritte Kandidat, Florian Mittler (PWG), ab. Er erreichte 20,9 Prozent der Stimmen und seine Wählerinnen und Wähler werden nun bei der Stichwahl das „Zünglein an der Waage“ sein.
Prächtige Stimmung bei Bernhard Jung
Eine prächtige Stimmung herrschte am Sonntagabend im Wohnhaus von Bernhard Jung, wo sich Mitstreiter trotz des Corona-Virus zu einer kleinen Wahlparty versammelt hatten. „Ich bin sehr zufrieden“, freute sich Jung mit Blick auf das Stimmendiagramm. Am Ende lag er sogar um 0,2 Prozent vor dem Amtsinhaber. Er werde in den verbleibenden zwei Wochen bis zur Stichwahl versuchen, die Mehrheit der Gemeindebürger von einem Wechsel zu überzeugen. Er habe bis zuletzt gehofft, gut abzuschneiden, so der 53-Jährige.
Bürgermeister Martin Paninka hatte lange überlegt, ob er angesichts der Virus-Ansteckungsgefahr zur Mini-Party der SPD ins Heim des Carneval-Clubs kommen sollte. „Aber man will in so einem Moment schon bei Gleichgesinnten sein“, bekannte er, bat aber auf die sonst üblichen Gratulationen und Umarmungen zu verzichten.
Paninka ist vom Ergebnis überrascht
Paninka zeigte sich vom Ergebnis etwas überrascht: Zum einen hätte er Florian Mittler wohl kein so gutes Ergebnis zugetraut (bescheinigte ihm aber einen engagierten Wahlkampf), zum anderen hat er wohl schon gedacht, deutlich vor Bernhard Jung zu liegen. Grund dafür hatte er nach den ersten Meldungen aus den Stimmkreisen: Lange Zeit lag nämlich sein „roter Balken“ klar vorne, erst das Ergebnis des dritten Stimmwahl-Bezirks sorgte für den Gleichstand.
In beiden Lagern wurde bei Bier und Brotzeiten das Ergebnis gefeiert, „aber es ist nur ein Etappensieg“, meinte ein Wahlkampfhelfer im Haus von Bernhard Jung. Positiv werteten alle die Wahlbeteiligung von 61,2 Prozent.
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