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Kommentar: Das Leid der Geflüchteten aus der Ukraine macht betroffen

Kommentar

Das Leid der Geflüchteten aus der Ukraine macht betroffen

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    In der Stauferhalle in Donauwörth steht alles für die Flüchtlinge bereit.
    In der Stauferhalle in Donauwörth steht alles für die Flüchtlinge bereit. Foto: Hilgendorf

    Es ist etwas anderes, ob man jeden Abend übers Fernsehen in die Ukraine blickt und erstarrt auf den Krieg und seine Schrecken schaut, oder direkt in die Augen traumatisierter Menschen, die ihre Lieben, ihr Hab und Gut zurückgelassen haben, um in der Fremde Schutz zu suchen. So geschehen am Freitagabend in Donauwörth. In einem Reisebus erreichten erste Flüchtlinge den Landkreis.

    Mitarbeiter der Ausländerbehörde merken schnell: die Flüchtlinge brauchen erst einmal Zeit

    Es ist etwas anderes, das Leid direkt vorgeführt zu bekommen und zwangsläufig mit der Frage konfrontiert wird, wie man sich selbst in einer solchen Situation fühlen würde, eiligst alles in wenige Taschen gestopft zu haben, Männer und Söhne zurücklassend. Die Mitarbeiter der Ausländerbehörde beim Landratsamt Donau-Ries und die ehrenamtlichen Helfer haben bei der Ankunft der ersten offiziell zugewiesenen Flüchtlinge in der Region mit solchen Menschen gesprochen. Die Antworten auf die drängenden Fragen der Helfenden sind kurz. Diese Menschen benötigen Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten. Da tut die Stärkung aus der Gulaschkanone gut.

    Helfer werden ebenfalls auf die Geduldsprobe gestellt

    Wenn Busse mit Schutzbedürftigen angekündigt werden, dann aber aus nicht zu klärenden Gründen nicht ankommen, frustriert dies vor Ort. Vieles geht offensichtlich drunter und drüber. Im Nachbarlandkreis Dillingen beispielsweise hat man drei Busse mit Flüchtlingen erwartet – kein einziger ist eingetroffen. Die Hilfsbereitschaft der Menschen vor Ort wird wohl noch lange auf eine Geduldsprobe gestellt. Aber was ist dies schon im Gegensatz zu den Kriegsschicksalen.

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