Plus Es ist richtungsweisend, dass sich Donauwörth mit dem Antisemitismus des Komponisten Werner Egk auseinandergesetzt hat. Manche Schlüsse erscheinen derweil nicht stringent.
Wer die Briefe des Werner Egk an seine Frau Elisabeth gelesen hat, bei dem dürfte einiges hängenbleiben. Da ist erstens eine zum Himmel schreiende Arroganz des Auchsesheimer Musikers, vor allem anderen zeitgenössischen Künstlern gegenüber. Und da sind weitere Worte, die schmerzen; Worte, die andere Menschen per se diffamieren, die generalisieren, hart urteilen, Worte des Antisemitismus, eines abscheulichen Weltbildes. Werner Egk, das wurde bereits vor Bekanntwerden der Studienergebnisse Anna Schambergers klar, hatte eine klar antisemitische Haltung. Er taugt nicht zum Vorbild, nicht mehr zur Koryphäe in Donauwörth. Man sollte niemanden als Menschen total verdammen. Das letzte Urteil steht keinem Menschen zu - aber man muss den Betreffenden auch nicht eigens würdigen. Vielmehr sollte man aus der Geschichte lernen und Schlüsse ziehen.
Ein Stück weit wird Egk aber weiterhin geehrt in Donauwörth. Der Namen des Egk-Platzes samt Büste (welcher anderen Person der Stadtgeschichte kommt diese Ehre zu?) bleibt erhalten. Das ist inkonsequent und so manchem Gast in der Sitzung des Stadtrats am Donnerstagabend standen die Fragezeichen förmlich ins Gesicht geschrieben. Die Argumentation der Arbeitsgruppe und von Oberbürgermeister Jürgen Sorré am Freitag, sie erscheint nicht wirklich schlüssig: Straßennamen werden im Lichte der jeweiligen Zeit vergeben. Zur Zeit der Namensgebung für den Egk-Platz habe man nun einmal andere Erkenntnisse zu dieser Person gehabt.
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