Als die Post am 14. Juni 2021 einen verdächtigen Brief an die JVA Kaisheim zustellte, wurden die Beamten dort stutzig. Das Schreiben war an einen Insassen adressiert und kam vermeintlich von einer Rechtsanwältin. Da Drogenpost in der JVA keine Seltenheit ist, öffneten sie den Umschlag im Beisein des Gefangenen und fanden darin neben einem Anschreiben fünf unbeschriebene Seiten Papier. Wie die Kripo Dillingen später allerdings feststellte, waren die Seiten mit neun verschiedenen Substanzen aus dem Bereich der Betäubungsmittel getränkt. Und sie fand darauf sechs Fingerabdrücke: drei auf dem vermeintlich anwaltlichen Schreiben, drei auf einer der leeren Seiten. Sie alle gehören einem 26-jährigen Unternehmer aus Ingolstadt, der nun gestern auf der Anklagebank des Amtsgerichts Nördlingen saß.
Kaisheim