Wichtige Infrastrukturprojekte, weitere Unterstützung für die Feuerwehren, sowie viele kleinere Maßnahmen, welche die Gemeinde lebenswert erhalten sollen, prägten in Huisheim das Jahr 2024. Bei der Bürgerversammlung in der Sualafeldhalle ging Bürgermeister Harald Müller auf die vergangenen Monate und zukünftige Aufgaben ein.
„Wir sind jetzt zu 100 Prozent fertig“, bilanzierte der Rathauschef mit Blick auf den Glasfaserausbau. „Jedes Grundstück, jede Mühle, jeder Aussiedlerhof, alles ist abgedeckt.“ Diese „herausfordernde Aufgabe“ habe die Gemeinde über mehrere Jahre enorm beschäftigt, blickte Müller zurück. Umso größer sei nun die Freude – auch über eine Auszeichnung des Freistaats. Denn Huisheim gehörte unter den über 2000 Kommunen Bayerns zu den ersten 50 Gemeinden, die flächendeckend mit Gigabit versorgt sind (wir berichteten).
Auch die Dorferneuerung ist abgeschlossen
Auch an ein zweites Projekt, das Huisheim und Gosheim über Jahre prägte, konnte 2024 mit den letzten Arbeiten ein Haken gesetzt werden: die Dorferneuerung. Der Abschluss wurde im Juli mit einer offiziellen Eröffnung mehrerer sanierter Straßen gefeiert. In diesen Tagen folgen noch die restlichen Vermessungen. „Intensiv“ habe man sich laut Bürgermeister zuletzt auch mit dem Solarpark befasst, der inzwischen am Netz ist und vor allem die Druckerei Appl in Wemding mit Ökostrom versorgt. „Es ist alles fertig, umzäunt und bepflanzt“, informierte Müller. Die Grünflächen im Solarpark werden von Schafen beweidet.
Nach Jahren der Vorgespräche und Planungen haben nun die Arbeiten für den dringend benötigten Anbau am Kindergarten begonnen. „Es geht gut voran“, berichtete der Rathauschef. Am Ende der Maßnahme werde man „mehr Platz und mehr Räume“ haben – eine bedeutende Verbesserung. Derzeit werden dort 86 Mädchen und Buben betreut, ab Januar 91. In diesem Jahr wurden in der Einrichtung zudem die Deckenleuchten ausgetauscht (ca. 7000 Euro).
Die Sualafeldhalle ist eine Daueraufgabe
Für die Feuerwehren investierte die Gemeinde 2024 rund 50.000 Euro. So gab es neue Einsatzkleidung und Schläuche. Im Feuerwehrhaus Huisheim wurde eine neue Heizung eingebaut. Die Urnenstelen im Friedhof waren zuletzt alle belegt. Deswegen wurden nun vier neue Kammern mit je drei Stelen angebracht (etwa 15.000 Euro). Die Sualafeldhalle bezeichnete der Bürgermeister als „Daueraufgabe“. Dort schaffte man in diesem Jahr neue Tische und Stühle an, eine Entkalkungsanlage wurde eingebaut sowie Sportgeräte ausgetauscht (insgesamt rund 20.000 Euro). Auch freies WLAN gibt es nun in der Halle.
Beim geplanten neuen Vereinslagerhaus schließen sich insgesamt zehn Ortsvereine zusammen. Das 40 Meter lange Gebäude soll unterhalb des Recyclinghofs entstehen. „Wie bei vielen Projekten dieser Art zieht es sich“, bedauerte der Bürgermeister. Er hofft auf eine 50-prozentige staatliche Förderung, die inzwischen beantragt wurde. Neu verpachtet hat die Gemeinde die Baggerseen – und zwar an die Anglerfreunde Huisheim/Gosheim. Die Weiher sollen im Winter durch Flachwasserzonen ökologisch aufgewertet werden.
Von 19 Bauplätzen sind inzwischen 13 verkauft
Im zu Ende gehenden Jahr wurden auch wieder Feldwege (drei Kilometer) und Gräben (1,6 Kilometer) saniert. Müller dazu: „Ein Thema, das uns immer beschäftigt.“ Im Baugebiet „Kapellenfeld 2“ sind von 19 Bauplätzen inzwischen 13 verkauft. Angelaufen ist der Vitalitätscheck für die Innenentwicklung, um zukünftige Leerstände in der Dorfmitte zu vermeiden. Der Bürgermeister berichtete über eine schwierige Lage beim Dorfladen und appellierte an die rund 130 Besucherinnen und Besucher, das Angebot dort zu nutzen. Die Zahl der Kunden sowie die Einnahmen seien zuletzt spürbar zurückgegangen. Die Geburten sanken deutlich auf 13 (minus neun zum Vorjahr). Insgesamt ist die Zahl der Einwohner aber stabil, so Müller. Sie liege aktuell bei 1681 Personen (19 in Lommersheim, 623 in Gosheim, 1039 in Huisheim).
Ein „Highlight“ in 2024 waren für den Rathauschef die viertägigen Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen des BC Huisheim. Beim „rundum gelungenen“ Donau-Rieser Schaftag konnte man sich den etwa 3000 Gästen als aktive Gemeinde präsentieren. Für die Unterstützung dafür dankte Müller allen beteiligten Vereinen.
Beim Blick auf zukünftige Aufgaben nannte der Bürgermeister den begonnenen Erweiterungsbau am Kindergarten, ein neues Feuerwehrfahrzeug hinsichtlich des Jubiläums 2028 sowie die weitere Sanierung von Straßen. Zudem verkündete er, dass die Gemeinde im Jahr 2026 ein historisches Fest organisieren möchte. Derzeit sei noch alles in der Findungsphase, zuletzt wurde der Festausschuss gegründet. Details gebe es somit noch nicht. Doch für Müller ist klar: „Wir feiern halt gerne.“
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