Die Polizeiinspektion Rain hat am Donnerstagnachmittag den Hinweis bekommen, dass sich illegale Einwanderer auf der Ladefläche eines Lastwagens befinden sollen. Der rumänische Fahrer wollte Mais zu einem Tierfutterbetrieb in Holzheim liefern. Nachdem er seinen Laster auf dem Betriebsgelände geparkt hatte, stellte er fest, dass sich der Anhänger leicht bewegte. Der Fahrer vermutete, dass sich Personen auf der Ladefläche seines Anhängers versteckt hielten. Er kontaktierte umgehend seinen Auftraggeber, welcher wiederum die Firma in Holzheim verständigte.
Es handelt sich um vier Männer aus Afghanistan und eine Frau aus Syrien
Nachdem die Polizei über die Sache Kenntnis erlangt hatte, fuhren zunächst zwei Beamte nach Holzheim. Die Streifenbesatzung stellte dort fest, dass sich fünf illegale Einwanderer auf der Ladefläche befanden. Bei den Personen handelte es sich um vier Männer aus Afghanistan und eine Frau aus Syrien. Bevor die Gruppe zur Dienststelle gebracht wurde, war eine Ärztin aus Rain bereit, bei den Einwanderern Corona-Schnelltests vor Ort durchzuführen. Da diese allesamt negativ waren, wurde das Quintett zur Inspektion Rain gebracht.
Das Jugendamt wurde in formiert, da eine minderjährige Person dabei war
Da eine Person noch nicht volljährig war, wurde das Jugendamt informiert. Des Weiteren wurden Dolmetscher für die Vernehmungen bestellt und das Ankerzentrum in Augsburg kontaktiert. Von den Personen wurde berichtet, dass sie etwa zwei Tage zuvor in Rumänien auf die Ladefläche des Lkw-Anhängers gestiegen und dann über Ungarn und Österreich nach Deutschland eingereist waren. Zuvor hielten sie sich monatelang in der Türkei und Griechenland auf, so die Gesetzeshüter. Alle fünf wollten kein Asyl in Deutschland beantragen, sie wollten nur weiter nach Belgien. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurden vier Personen dem Ankerzentrum Augsburg überstellt. Der minderjährige Jugendliche wurde in die Obhut des Kreisjugendamts übergeben. (dz)
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