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Harburger Stadtfest zum 175. Jubiläum: Breites Programm geplant

Harburg

175 Jahre Stadt Harburg: Das Stadtfest steht in den Startlöchern

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    Die Aufbauarbeiten der Hauptbühne des Harburger Stadtfest sind im vollen Gange.
    Die Aufbauarbeiten der Hauptbühne des Harburger Stadtfest sind im vollen Gange. Foto: Mariana Silva Lindner

    In Harburg ist seit einigen Tagen viel los: Es wird gehämmert, gebaut und gebohrt. Viele Menschen packen tatkräftig mit an. Der Grund:

    39 Künstlerinnen und Künstler wirken beim Kunsthof auf dem Stadtfest mit, wie zum Beispiel Renate Hummel, Sieglinde Wiedenmann und Susanne Faul.
    39 Künstlerinnen und Künstler wirken beim Kunsthof auf dem Stadtfest mit, wie zum Beispiel Renate Hummel, Sieglinde Wiedenmann und Susanne Faul. Foto: Mariana Silva Lindner

    „Man kann es kaum glauben – noch vor kurzem in den Vorbereitungen, jetzt geht es schon los“, sagt Harburgs Bürgermeister Christoph Schmidt. Das Fest, das alle 25 Jahre gefeiert wird, fand zuletzt im Jahr 1999 statt. Nun wird es heuer erneut gefeiert, weshalb seit 2021 ausgiebige Planungen laufen. Der Festausschuss besteht unter anderem aus Schmidt selbst, dem ehemaligen Kämmerer Josef Mayer, Altbürgermeister Wolfgang Kilian und mehreren Stadträten. "Wichtig ist, dass das Fest im Kern alle anspricht – Jung und Alt“, erklärt Schmidt. "Deswegen ist der Eintritt für alle bis zu 16 Jahren frei." Außerdem spiele Regionalität eine wichtige Rolle: So kommen die meisten Künstler aus den umliegenden Gebieten. Allgemein engagierten sich mehrere Hunderte Bürger, um ein vielfältiges Festprogramm anzubieten. Wie Schmidt sagt: Es sei ein Fest von den Bürgern, für die Bürger Harburgs. 

    Vielfalt beim Harburger Stadtfestprogramm

    Ehrenamtliche des Harburger Bildungswerkes haben auf dem Gelände der Firma HPC einen Kunsthof gestaltet, der viel zu entdecken bietet. Hier präsentieren Künstlerinnen und Künstler aus Harburg ihre aktuellen Werke. Besucher können den Künstlern über die Schulter schauen oder selbst künstlerisch aktiv werden. Ein besonderer Höhepunkt, um insbesondere ein junges Publikum anzusprechen, ist die Graffiti-Wand, die von Graffiti-Künstlern des Augsburger Vereins Die Bunten gestaltet wird. 

    Unter Harburgs Künstlern ist auch Renate Hummel, die seit vielen Jahren in Öl und Acryl malt. Sie freut sich sehr auf die Ausstellung: "Seit Herbst stecken wir in den Vorbereitungen. Wir freuen uns, dass es endlich losgeht", sagt Hummel.

    Landwirte und Jäger präsentieren unter anderem einen Erntekranz.
    Landwirte und Jäger präsentieren unter anderem einen Erntekranz. Foto: Mariana Silva Lindner

    Harburger Stadtfest: Landwirtschaft damals und heute

    Das Fest hat zum Ziel, die Zeit von damals abzubilden. Dies ist auch das Anliegen der Landwirte und Jäger, die mit einem umfangreichen, viertägigen Programm teilnehmen. So beteiligten sich, laut Landwirt Thomas Wiedemann, rund 135 Mithelfer aus Vereinen rund um Harburg. Eine Ausstellung zeige beispielsweise alte und neue landwirtschaftliche Maschinen, darunter ein moderner Hackroboter. "Wir wollen zeigen, dass die KI auch im Feld angekommen ist", erklärt Landwirt Hans Wiedenmann. Außerdem werden traditionelle Rieser Küchle nach Familienrezept gebacken und es gibt weitere historische Vorführungen und Vorträge. Der Fokus liege dabei stets, so Wiedenmann, auf dem Mitmachen und das Erleben. 

    Ein großer Höhepunkt ist die Maibaumchallenge. Dabei wurden im Stadtgebiet Vereine dazu aufgerufen, ihr handwerkliches Geschick unter Beweis zu stellen, indem sie aus Maibaumstücken etwas schnitzen. Ob Skulptur oder Barhocker, hier wird kreative Schnitzkunst gezeigt. Am Sonntag um 19 Uhr werden die Gewinner bekannt gegeben und ein Preis überreicht.

    Auf Lydia Decker's kleinen Insel gibt es viel zu entdecken.
    Auf Lydia Decker's kleinen Insel gibt es viel zu entdecken. Foto: Mariana Silva Lindner

    Ein Programm-Geheimtipp liegt auf der Harburger Insel

    Auch Lydia Decker beteiligt sich aktiv am Fest und bietet ein vielfältiges Programm an. Auf ihrem Anwesen, einem 350 Jahre alten Gebäude, das nach dem Dreißigjährigen Krieg im 17. Jahrhundert neu aufgebaut und lange Zeit als Badehaus genutzt wurde, gibt es viel zu entdecken. Schon seit etlichen Wochen wird das Anwesen auf der kleinen Insel sorgfältig gepflegt, um es festbereit zu machen.

    Für das Fest hat Decker eine private, altertümliche Badezuber vorbereitet. Zudem gibt es ein kleines Stübchen, in dem Vorträge von Kräuterfrauen über traditionelle Behandlungsmethoden von damals gehalten werden. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Unter anderem gibt es einen Fischgrill und einen Bierausschank. "Ich freue mich sehr auf das Fest", sagt die Harburgerin mit einem Lächeln im Gesicht. 

    Das Fest bietet nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder ein umfangreiches Programm. Es gibt alte und neue Spiele, Bastel- und Kunstaktionen sowie eine Schnitzeljagd. Dabei können die kleinen Besucher Harburgs Spielorte erkunden, Punkte sammeln und einen Preis gewinnen. 

    Info: Das Harburger Stadtfest findet von Donnerstag, 13. Juni ab 18.30 Uhr, bis Sonntag, 16. Juni, 22 Uhr, statt. Das Gelände umfasst die Grasstraße, die Steinerne Brücke sowie die Harburger Innenstadt von Höllgasse bis zum Parkdeck. Der Eintritt ist für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren kostenlos. Das Drei-Tage-Ticket kostet 20 Euro, für einzelne Tage liegen die Preise am Freitag bei acht Euro, und am Samstag und Sonntag bei zehn Euro. Parken kann man entweder auf der Fläche des Sportplatzes, an der Burg oder am oberen Wanneberg. Es gibt aber auch einen Busshuttle. Genauere Abfahrtszeiten stehen auf der Website der Stadt Harburg. 

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