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Harburg: Kindergarten im Wald legt Harburg erst einmal auf Eis

Harburg

Kindergarten im Wald legt Harburg erst einmal auf Eis

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    In Harburg wird es erst einmal keinen Waldkindergarten geben.
    In Harburg wird es erst einmal keinen Waldkindergarten geben. Foto: Marcus Merk

    „Es gab wenige Themen, die so viel Gesprächsbedarf geboten haben, wie dieses.“ Dies stellte der Harburger Bürgermeister Christoph Schmidt fest, bevor am Donnerstag der Stadtrat über einen Waldkindergarten entschieden hat. Als möglicher Standort kristallisierte sich in der Nähe eines alten Sportplatzes bei Ebermergen heraus. Nach langen Diskussionen herrscht jetzt Gewissheit: Der Waldkindergarten wird dieses Jahr nicht errichtet.

    Kein Waldkindergarten für Harburg: Liegt es am Geld?

    Grund dafür, ist nach Angaben des Bürgermeisters die Finanzlage. Heuer würden wohl 1,5 Millionen Euro Einnahmen fehlen, da voraussichtlich die Einkommens- und Gewerbesteuer sowie Zuweisungen des Staats geringer ausfallen. Im Finanzausschuss sei das „emotionale Thema rauf und runter“ diskutiert worden. Letztendlich empfahl der Ausschuss mehrheitlich, dass die Stadt sich das Projekt dieses Jahr nicht leisten kann.

    Im Stadtrat hielt Maria-Theresia Dannemann-Bauch (PWG-BG-FW) den negativen Stimmen jetzt entgegen, dass die Investition nicht sehr groß wäre, da der Stadtrat Manfred Schick (PWG-BG-FW) angeboten habe, den Wagen zu kaufen und ihn zu warten. Allerdings schlagen laut Dannemann-Bauch die Personalkosten mit circa 80.000 Euro pro Jahr zu Buche.

    Der Bürgermeister wies auf die aktuelle Sozialanalyse hin, nach der der Bedarf an Kindergartenplätzen mit dem geplanten Anbau gedeckt sei.

    Müssen Fördergelder zurückgezahlt werden?

    Ein weiterer Grund, warum die große Mehrheit des Stadtrats aktuell von einem Waldkindergarten absieht: Sollten im erweiterten regulären Kindergarten durch den Hort im Wald Plätze frei bleiben, müsste die Kommune vielleicht Fördergelder von mehreren hunderttausend Euro zurückzahlen.

    Wenn es im Moment keinen Waldkindergarten geben kann, dann müsse wenigstens dafür gesorgt werden, dass die Kinder mehr Zeit draußen verbringen, so Claudia Müller (SPD/Grüne). Andere Ratsmitglieder äußerten sich ähnlich. Sobald sich die finanzielle Lage wieder entspannen sollte und Bedarf an Kindergartenplätzen herrscht, soll es das Thema wieder aufgegriffen werden. Die Entscheidung gegen einen Waldkindergarten in diesem Jahr fiel mit 18:2 Stimmen.

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