Hans-Jürgen Leitner war am Montag früh in der Firma. Sehr früh. Der Werksleiter bei Märker in Harburg saß bereits um 3 Uhr an seinem Schreibtisch. In dem Unternehmen stand ein Ereignis an, auf das viele Beschäftigte seit zwei Jahren hingearbeitet hatten. Nach rund 48 Jahren hat der bisherige Drehrohrofen, in dem bei 1450 Grad Kalk zu Klinker, dem Grundstoff für Zement, gebrannt wird, ausgedient. Der Abstellprozess begann bereits in der Nacht und zog sich über Stunden hin. Am frühen Montagmorgen ging Leitner zu den Kollegen in den Leitstand, von dem aus die großen Industrieanlagen der Fabrik gesteuert werden. Es war exakt um 6.53 Uhr, als der Ofen abgeschaltet wurde. Damit beginnt bei Märker eine spannende Phase. Mit Hochdruck müssen in den kommenden Wochen die restlichen Bauarbeiten erledigt werden, damit der neue Ofen samt den gewaltigen, neu gebauten Anlagen wie geplant in Betrieb gehen kann.
Harburg