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Hamlar: Wasserwacht rettet Mann am Samstag vor dem Ertrinken

Hamlar

Wasserwacht rettet Mann am Samstag vor dem Ertrinken

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    Die Wasserwacht Bäumenheim hat am vergangenen Wochenende einem Menschen das Leben gerettet.
    Die Wasserwacht Bäumenheim hat am vergangenen Wochenende einem Menschen das Leben gerettet. Foto: Michael Haller (Archivbild)

    Nur rund 15 Meter sei er vom Ufer entfernt gewesen. Doch dann bekam ein Schwimmer am vergangenen Samstag am Hamlarer Baggersee Probleme und konnte sich nicht mehr über Wasser halten – so schildert es die Wasserwacht Bäumenheim. Wachleiter an diesem Tag war Michael Haller. Er sagt im Gespräch mit unserer Redaktion: "Der Mann hat um sein Leben gekämpft."

    Ein Begleiter habe um Hilfe gerufen, eine Rettungsschwimmerin der Wasserwacht schwamm zu dem Mann, zog ihn an die Oberfläche und transportierte ihn ans Ufer. Der Mann wurde untersucht und habe nach einer Pause die Wachstation wieder verlassen – auf eigene Verantwortung, wie es in einer Mitteilung der Lebensretter heißt. Darin wird auch die Vorsitzende der Bäumenheimer Wasserwacht, Anna Haller, zitiert: "Wir sind froh, dass der Einsatz am Wochenende so glimpflich abgelaufen ist. Es zeigt sich aber wieder einmal, wie wichtig unsere Schwimmausbildung für Kinder, aber auch für Erwachsene im Hallenbad in Bäumenheim ist. Die Wasserwacht bietet Schwimmkurse für Kinder und Erwachsene an, damit sie sichere Schwimmer werden."

    Ertrinkende sind für Außenstehende oft schwer zu erkennen

    Warum genau der Mann Probleme gehabt habe, wisse er nicht, aber er sei kein guter Schwimmer gewesen, sagt Michael Haller. Das sei mit eines der häufigsten Probleme, ebenso wie eine gewisse Selbstüberschätzung. Sei diese noch gepaart mit Alkohol oder Drogen, werde es erst recht gefährlich: "Manche trinken drei Bier und meinen, sie können dann mehr schwimmen. Aber in dem Moment, wo man sich verschluckt, Wasser spritzt ins Gesicht, man kriegt einen Krampf oder es passiert etwas Unerwartetes, kann es einen rausschmeißen." Man komme in eine Panikphase, könne nicht mehr vernünftig denken, es komme zum stillen Ertrinken, ein Hilferufen sei dann nicht mehr möglich.

    Die Wasserwacht bittet alle Schwimmbegeisterten, nicht überhitzt ins Wasser zu springen und nicht unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss zum Schwimmen zu gehen. Laut Michael Haller ist es auch sinnvoll, nicht alleine unterwegs zu sein. Zudem sei die Verwendung einer Schwimmboje gut. Teilweise können diese an Seen ausgeliehen werden, Haller empfiehlt aber auch, eine zu kaufen: "Schwimmbojen für Erwachsene gibt es für wenig Geld. Die nimmt keinen Platz weg, man kann den Fahrradschlüssel oder das Handy reintun."

    Ein Schwimmer mit einer Schwimmboje.
    Ein Schwimmer mit einer Schwimmboje. Foto: Swen Pförtner, dpa (Symbolbild)

    Rettung in Hamlar: Bojen kommen aus dem Leistungssport

    Die Bojen kämen aus dem Leistungssport, denn wer weit rausschwimme und dann Probleme mit dem Kreislauf bekomme oder Wasser verschlucke, für den sei das ein "Todesurteil". Für manche Personen sei eine solche Boje nicht cool, doch im Notfall könne man sich daran festhalten und sie böten Außenstehenden einen Anhaltspunkt, wo sich jemand aufhalte.

    Ebenfalls helfe: Schwimmen lernen. Doch das sei aufgrund der schwierigen finanziellen Lage der Kommunen in Hallenbädern immer schwieriger. 

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