Seit 24 Jahren ist die 54-Jährige für die Organisation ehrenamtlich tätig. Sie hat einige Stationen hinter sich. „Die Prioritäten haben sich mittlerweile aber verändert“, blickt sie zurück.
Das Ehrenamt ist eine wichtige Säule des Bayerischen Roten Kreuzes. „Angefangen habe ich mit einer Ausbildung für den Rettungsdienst“, erinnert sie sich. Danach habe sie sieben Jahre im Rettungsdienst gearbeitet, „eine spannende Zeit“. Schon damals habe ihr der Umgang mit Menschen große Freude bereitet, dabei dann wohl auch ihre „soziale Ader“ entdeckt. Schließlich sei das „Soziale“ immer stärker in den Mittelpunkt gerückt - „auch, weil ich gesehen habe, dass es große Nachwuchssorgen gibt“.
Mittlerweile engagiert sie sich in der sogenannten fünften Gemeinschaft beim Kreisverband, dem Bereich „Wohlfahrt und Soziales“. Dort könne sie auch kreative Ideen umsetzen, schwärmt Monika Albinger, wie beispielsweise in der Seniorenarbeit oder bei Gesundheitsprogrammen. Besonders am Herzen liegt ihr alles, was mit Bewegung zu tun hat. „Fit ab 50“ oder „Bewegung bis ins Alter“ (was in der Parkstadt in Donauwörth angeboten wird) seien leuchtende Beispiele dafür, dass sich das Engagement lohne.
Ihr Aktionsfeld ist groß
Monika Albinger ist eine „gute Seele“ beim BRK. Ihr Aktionsfeld ist groß. „Manchmal organisiere ich etwas von zu Hause, oft bin ich aber auch hier im Pflege- und Seniorenheim hier in der Jennisgasse“, berichtet die Tapfheimerin . Das Kreuz prangt auf dem Polo-Shirt genauso wie auf dem Jackett, das sie in ihrer Funktion als stellvertretende Kreis-Bereichsleiterin trägt. Wer mit Monika Albinger spricht, spürt, dass sie für ihre Aufgaben nach wie vor brennt, voller Leidenschaft dahinter steht.
In den vergangenen Wochen hat sich ihr Betätigungsfeld stark verändert. „Es fehlt an Schutzmasken und -kleidung“, klagt die 54-Jährige. Sehr schnell habe man feststellen müssen, dass man zu wenig Material geliefert bekommt, andere Bestellung, obwohl bezahlt, in dunklen Kanälen verschwinden. Wenn Deutschland eine Million der besonders wichtigen und dem Pflegepersonal vorbehaltenen Schutzmasken erhalte, „dann kann man sich vorstellen, wie viele davon die einzelnen Einrichtungen im ganzen Land bekommen“.
Aktuell näht sie Atemschutzmasken
Aktuell hat Monika Albinger zur Selbsthilfe gegriffen und ein gutes Dutzend von Frauen rekrutiert, die Atemschutzmasken selbst nähen. Zunächst stellten sie die Masken aus Baumwolle her. Mittlerweile werde man aber mit den „Aiwanger-Stoffen“ beliefert, schmunzelt die ehrenamtliche Helferin. Dieser Stoff, von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger organisiert, sei besser geeignet.
Monika Albinger ist überzeugt, dass in Corona-Zeiten über kurz oder lang „jeder einzelne von uns Atemmasken tragen wird“. Sie selbst hat für sich und ihren Mann gleich einmal sechs Schutzmasken reserviert.
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