Ein Krimiautor hätte die Szenerie nicht besser wählen können. In den frühen Morgenstunden des 5. Oktober 2015 knackt eine Bande von Serieneinbrechern im Harburger Stadtteil Großsorheim den Geldautomaten in der SB-Stelle der Raiffeisen-Volksbank Ries. Was die Täter nicht bemerken: Sie werden beobachtet. Wenig später, als sich das Trio in einem blauen VW-Golf über die Kreisstraße in Richtung Mauren aus dem Staub machen will, stoppt sie die Polizei. Im dichten Nebel passiert Dramatisches. Erst gibt der Fahrer plötzlich Gas und nimmt einen Beamten der Inspektion Donauwörth auf die Motorhaube. Die Bande flüchtet. Es fallen Schüsse. Dann bleibt einer der Serben ein Stück weiter schwer verletzt auf der Straße liegen, einige hundert Meter weiter rast der Pkw über eine Böschung in den Wald. Die beiden Männer lassen sich auch von einem Warnschuss nicht beeindrucken und entkommen im Wald. Sieben Jahre und vier Monate später wird der Fall nun vollends juristisch aufgearbeitet. Der VW-Fahrer muss sich vor dem Landgericht Augsburg wegen versuchten Mordes verantworten.
Großsorheim